
Becker rüffelt Zverev und rätselt
n-tv
Alexander Zverev fliegt hochkant aus den Australian Open. Schon wieder zu früh für seine Klasse. Tennis-Legende Boris Becker kritisiert den Hamburger für die "herbe Klatsche" und seine Passivität und rätselt, "was da passiert ist". Für Zverev reißen die Leidensmomente bei Grand Slams einfach nicht ab.
Der sechsmalige Grand-Slam-Champion Boris Becker hat Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev nach dessen Achtelfinal-Aus bei den Australian Open deutlich kritisiert. "Ich habe Zverev sehr lange nicht mehr so passiv gesehen. Man kann verlieren und schlecht spielen, aber man kann sich immer anstrengen und die Seele auf dem Platz lassen. Das haben wir heute vermisst", sagte der 54-Jährige bei Eurosport über die "herbe Klatsche".
Der Melbourne-Sieger von 1991 und 1996 forderte von Zverev: "Er muss überlegen, was da passiert ist. Er strotzte vorher vor Selbstvertrauen, aber irgendetwas ist in diesen Wochen von Australien passiert. Das Achtelfinale ist zu wenig für einen Spitzenspieler wie Zverev." Der Hamburger war nach einer rätselhaften Vorstellung in drei Sätzen an Denis Shapovalov (Kanada/Nr. 14) gescheitert.
Während Deutschlands Sportler des Jahres bei Turnieren mit zwei Gewinnsätzen wie den Olympischen Spielen oder den ATP Finals oft groß aufspielt, fehlt ihm gerade gegen die Topspieler bei den Grand Slams häufig die Überzeugung. Dabei hatte Zverevs Grand-Slam-Karriere im Junioren-Bereich noch vielversprechend begonnen. Bei den French Open 2013 erreichte er das Finale, die Australien Open 2014 gewann der damals 16-Jährige sogar.
