
Beauftragter Burkhard Bley sieht auch aktuellen Auftrag
n-tv
Menschen, die in der DDR politisch motivierten Repressalien ausgesetzt waren, finden Rat und Hilfe beim Landesbeauftragten für die Aufarbeitung der SED-Diktatur. Der neue Behördenleiter sieht aber weitere Aufgaben mit ganz aktuellem Bezug.
Schwerin (dpa/mv) - Der neue Landesbeauftragte für die Aufarbeitung der SED-Diktatur, Burkhard Bley, setzt für die künftige Arbeit auf Kontinuität in der Betreuungsarbeit, sieht die Behörde aber auch in der Verantwortung, die Demokratie aktiv zu stärken. "Unser Schwerpunkt wird weiter darauf liegen, dass wir uns um Menschen kümmern, die in der DDR Repression und Verfolgung, Leid und Unrecht erlebt haben. Für die sind wir vor allem da", sagte Bley. Der Beratungsbedarf für die Opfer der Diktatur sei nach wie vor groß.
Zugleich gelte es, den neuen Herausforderungen gerecht zu werden. "Das heißt, wir müssen auch an jüngere Zielgruppen denken und Formate entwickeln, mit denen wir das Wissen über die SED-Diktatur an die junge Generation weitertragen können. Das ist für mich auch eine Form der Demokratieerziehung."
Der Landtag hatte den 57-jährigen Schweriner Kulturwissenschaftler Mitte Juli mit deutlicher Mehrheit zum neuen Landesbeauftragten gewählt. Zuvor war Bley zehn Jahre lang stellvertretender Behördenleiter. Am Freitag tritt er offiziell sein neues Amt an.
