
Beatmungsgeräte nehmen Philips Luft beim Gewinn
n-tv
Der Medizintechniker Philips legt ein Quartal über den Erwartungen hin - doch die Rückrufe bei Beatmungsgeräten werden immer teurer. Zur Beruhigung der Aktionäre kündigten die Niederländer eine milliardenschwere Kurspflege an.
Beim niederländische Medizintechnik-Konzern Philips überschattet die erneute Rückstellung guten die Quartalszahlen. Der Umsatz legte auf vergleichbarer Basis um neun Prozent auf 4,2 Milliarden Euro zu, weil vor allem das Geschäft mit Verbraucherprodukten wie elektrischen Zahnbürsten boomte. Das operative Ergebnis (Ebita) stieg um mehr als ein Drittel auf 532 Millionen Euro und übertraf die Erwartungen. Davon allerdings wandern 250 Millionen Euro für angeblich gesundheitsgefährdende Beatmungsgeräte bei Schlafstörungen in Entschädigungen. Um die Aktionäre zu beruhigen, kündigte Philips ein neues Aktienrückkaufprogramm an. Die Niederländer hatten im Juni bis zu vier Millionen Geräte, die Atemaussetzer im Schlaf verhindern sollen (Schlafapnoe), zurückgerufen. Ein ein darin verwendeter Schaumstoff könnte mit der Zeit krebserregend werden. Vorstandschef Frans van Houten sagte, Philips produziere im Vorgriff auf die Genehmigung der Behörden bereits Austausch- und Reparatur-Sets. Die Abschreibungen für den Rückruf summieren sich damit bereits auf eine halbe Milliarde Euro. Der auf die Aktionäre entfallene Nettogewinn fiel auf 150 Millionen Euro.More Related News
