
Beate Zschäpe nimmt an Neonazi-Aussteigerprogramm teil
n-tv
Beate Zschäpe verbüßt eine lebenslange Haftstrafe. Die Rechtsterroristin hat wegen der festgestellten besonderen Schwere der Schuld kaum Aussicht, vorzeitig freizukommen. Durch Teilnahme an einem Aussteigerprogramm für Neonazis könnten sich ihre Chancen jedoch verbessern.
Die Terroristin Beate Zschäpe ist in ein Neonazi-Aussteigerprogramm aufgenommen worden. Die berichtet die "Zeit" unter Berufung auf den Verteidiger der verurteilten Rechtsradikalen, Mathias Grasel. Zschäpe hatte sich bereits im Jahr 2023 um die Aufnahme in ein solches Programm des Freistaats Sachsen beworben, wurde jedoch mit der Begründung abgelehnt, es sei noch zu früh dafür. Um welches Programm es dieses Mal genau geht, teilte Zschäpes Anwalt nicht mit - "aus Gründen der Verschwiegenheitspflicht".
Zschäpe war Teil des Rechtsterrortrios "Nationalsozialistischer Untergrund", das in den Jahren 2000 bis 2007 zehn Menschen aus rassistischen Motiven ermordete. Die beiden Komplizen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt hatten sich nach einem misslungenen Banküberfall im November 2011 das Leben genommen und die Ermittler damit auf die Spur des NSU gebracht. Zschäpe wurde verhaftet und im Juli 2018 vom Oberlandesgericht München zu einer lebenslangen Haftstrafe mit besonderer Schwere der Schuld verurteilt. Im Februar 2019 wurde die gebürtige Jenaerin von der Justizvollzugsanstalt München nach Chemnitz verlegt.
