
Beamte üben Liegestütze im Holocaust-Mahnmal
n-tv
Mitten in Berlin erinnert ein eindrucksvolles Mahnmal an die Ermordung von sechs Millionen Juden. Immer wieder sorgen Touristen mit ihrem Verhalten in der Gedenkstätte für Empörung. Doch auch mehrere Polizisten offenbaren massive Defizite - und machen Sportübungen an den Stelen.
Das Holocaust-Mahnmal in Berlin ist von Polizisten für das Training von Liegestützen missbraucht worden. Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik entschuldigte sich und verurteilte die Aktion vom Pfingstwochenende. "Das Verhalten der Kollegen ist eine Missachtung dessen, wofür gerade dieses Mahnmal steht und entspricht nicht der Achtung, die ihm entgegengebracht werden muss und die ihm von der Polizei Berlin auch entgegengebracht wird", teilte Slowik mit. "Es verletzt für mich zudem das Andenken an die Ermordeten."
Die Polizisten waren an Pfingsten wegen Demonstrationen im Regierungsviertel nahe dem Holocaust-Mahnmal im Einsatz. Ein Foto in der "B.Z." zeigt uniformierte Polizisten, die an den Steinblöcken des Mahnmals Liegestütze machen. Dabei sollen sie sich gegenseitig mit Handys gefilmt haben.
