Bayrisches Solo
Frankfurter Rundschau
Bayern und sonst nix. Nur der Abonnementsmeister ist weiter in der Königsklasse vertreten. Das wirft ein Schlaglicht auf das Niveau in er Bundesliga. Ein Kommentar.
Corona-Querelen hin oder her: Der FC Bayern bleibt das Maß aller Dinge. Und als Aushängeschild für die Bundesliga unverzichtbar. Sechs Vorrundenspiele, sechs Siege. Das ist in der Königsklasse alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Als die Bayern im August 2020 letztmals den Henkelpott einheimsten, waren sie ebenfalls in der Gruppe verlustpunktfrei durchmarschiert. Doch abseits der Münchner Siegmaschinerie lief es für die deutschen Teams längst nicht wie geölt. Im Gegenteil.
Borussia Dortmund hat in einer machbaren Gruppe leichtfertig eine Chance weggeworfen, auch für RB Leipzig wäre mehr drin gewesen – gerade in den Duellen mit Paris St. Germain. Enttäuschend das Auftreten des VfL Wolfsburg – auch der Zuschauerzuspruch war beim Werksklub übrigens blamabel. Niemand wird diesen Verein im nächsten Jahr in Europa vermissen.
Die Bundesliga sollte nun viel Kraft darauf verwenden,in der Europa League zu reüssieren. Wenn Dortmund und Leipzig, dazu Eintracht Frankfurt und Bayer Leverkusen gemeinsam ins Achtelfinale kommen, besteht eine veritable Chance, diesen Wettbewerb endlich einmal zu gewinnen. Zur Erinnerung: Letztmals im Finale stand 2009 Werder Bremen – und damals hieß die Disziplin noch Uefa-Cup.