
Bayerns Bahnen hinken Söders WLAN-Versprechen hinterher
n-tv
Flächendeckendes Internet in Bayerns Zügen ist auch im Jahr 2023 noch vielerorts ein frommer Wunsch. Laut Ministerpräsident Söder sollte dies eigentlich seit Jahren Standard sein.
München (dpa/lby) - Der von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) versprochene flächendeckende WLAN-Ausbau in sämtlichen Bahnen im Freistaat kommt weiterhin nur schleppend voran. "Derzeit sind 28 Prozent der Fahrzeuge im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) in Bayern mit WLAN ausgestattet. Bis Ende 2023 werden voraussichtlich 46 Prozent mit WLAN ausgestattet sein", heißt es in einer Antwort des Bauministeriums auf eine Anfrage der FDP im bayerischen Landtag, die der Deutschen Presse-Agentur in München vorliegt. Damit sei dann zum Jahresende für rund 75 Prozent der Fahrgäste WLAN im Zug verfügbar.
"Söder verspricht ständig das Blaue vom Himmel. Auch beim ÖPNV kann er selbstgesteckte Ziele nicht erreichen. Wie er jemals zu einer 100 Prozent WLAN-Abdeckung kommen will, ist sein gut gehütetes Geheimnis", sagte der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Sebastian Körber. Angesichts des aktuellen Umsetzungsstands und der Geschwindigkeit, mit der die WLAN-Ausstattung erfolge, schwane ihm allerdings nichts Gutes.
In seiner ersten Regierungserklärung als Ministerpräsident im April 2018 hatte Söder wörtlich gesagt: "Wir finanzieren in ganz Bayern die Anschaffung von 2000 Bussen, 100 Trambahnen sowie 50 U-Bahnen und werden bis 2020 den gesamten ÖPNV mit WLAN ausstatten."
