
Bayern stellt sich hinter Dobrindts Grenzkontrollen
n-tv
In Deutschland wird gerade viel über die strikte Linie des neuen Bundesinnenministers an den Grenzen diskutiert. Aus Dobrindts Heimat gibt es dafür mehr als nur Rückendeckung.
München/Berlin (dpa/lby) - Rückendeckung für Bundesinnenminister Alexander Dobrindt: Bayerns Ressortchef Joachim Herrmann (CSU) hat die strikte Linie seines Parteifreundes bei den Kontrollen und Zurückweisungen an den deutschen Außengrenzen gegen Kritik verteidigt.
"Die Politik des einfachen Durchwinkens ist vorbei", sagte Herrmann in München. Dobrindt setze mit der neuen Linie das Wahlversprechen der Union, irreguläre Migration konsequent zu bekämpfen, sofort nach Amtsantritt um. "Ich unterstütze dieses Vorhaben ausdrücklich." Auch Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder hatte sich bereits positiv zu Dobrindts Linie geäußert.
Herrmann kündigte an, dass die bayerische Grenzpolizei die neuen Maßnahmen "tatkräftig unterstützen" und die eigenen Grenzkontrollen deutlich verstärken werde. "Deutschland sendet damit ein unmissverständliches Signal. Je klarer wir unsere Position kommunizieren, desto mehr Verantwortung werden andere Länder übernehmen und illegale Einreisen verhindern", betonte Herrmann. Notwendig sei dies, weil die EU-Außengrenzen etwa auf der "Balkanroute" nach wie vor nicht wirksam geschützt seien. Zudem weigern sich Mitgliedstaaten wie Italien, bereits registrierte Asylbewerber zurückzunehmen.
