Bayern spielen auch gegen sich selbst
DW
Das - allerdings bislang folgenlose - Geruckel beim Rekordmeister geht weiter. Die Münchner treffen ins Tor des Gegners und auch ins eigene.
Der FC Bayern hat seine Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga nur geringfügig ausgebaut. Der Rekordmeister kam im Spitzenspiel gegen den Dritten Bayern Leverkusen nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus - der Vorsprung auf Borussia Dortmund, deren Spiel verlegt wurde, beträgt vorerst neun Punkte. Für die Bayern erzielte dann Innenverteidiger Niklas Süle (18.) die Führung. Der nach einer Corona-Infektion in die Startelf zurückgekehrte Thomas Müller (36.) erzielte ein Eigentor - sein erstes im 407. Bundesligaspiel.
In der Partie Leipzig - Freiburg verhinderte erst ein Gewaltschuss von Angeliño in der 90. Minute den nächsten Überraschungssieg des SC Freiburg. Im direkten Duell um die Champions-League-Plätze bei RB Leipzig verpasste das Team von Trainer Christian Streich mit dem 1:1 (1:0) nur knapp den Erfolg. Damit bleiben die Sachsen mit 41 Zählern punktgleich vor den Breisgauern auf Rang vier. Vor den zugelassenen 24.758 Zuschauern erzielte Ermedin Demirovic in der 38. Minute die Freiburger Führung, ehe Angeliño noch zum Ausgleich traf.
Immerhin - ein Heimsieg! Max Kruse hat beim Wiedersehen mit seinem Ex-Club Union Berlin feiern können. Fünf Wochen nach seinem Wechsel zum VfL Wolfsburg gewann Kruse mit den Niedersachsen gegen Union mit 1:0 (1:0). Vor 15.703 Zuschauern traf aber nicht der in der Schlussphase ausgewechselte Stürmer - sondern der Berliner Taiwo Awoniyi tragischerweise ins eigene Tor (25.). Ihren Unmut über den Wechsel des einstigen Top-Torjägers Kruse verbargen die Berliner Fans nicht: Kruse wurde bereits beim Verlesen des Namens ausgepfiffen.
Abstiegskandidat Hertha BSC bleibt nach der nächsten heftigen Heim-Niederlage in der Fußball-Bundesliga in diesem Jahr weiter sieglos. Nach dem 1:4 (0:1) gegen Eintracht Frankfurt bleibt die Mannschaft von Trainer Tayfun Korkut auf dem Relegationsrang und hat nun zwei Punkte Rückstand auf Platz 15. Ansgar Knauff (17.) erzielte im Berliner Olympiastadion den Führungstreffer für die Hessen. Tuta (48.), Jesper Lindström (56.) und Rafael Borré (63.) schossen die weiteren Frankfurter Tore. Davie Selke gelang nur das kurzzeitige 1:3 (61.).
Die Profis des VfL Bochum holten sich nach dem Abpfiff den verdienten Applaus der Fans ab. Die Anhänger der Westfalen feierten in der Schlussphase mit wildem Hüpfen ihr Team, das mit 2:1 (1:0) gegen Tabellenschlusslicht SpVgg Greuther einen weiteren wichtigen Sieg für den Klassenerhalt feierte. "Nie mehr 2. Liga", sangen die Fans im Ruhrstadion und feierten schon den Klassenerhalt. Drei Tage nach dem Last-Minute-Pokal-K.o. gegen den SC Freiburg brachte Maxim Leitsch den VfL in Führung (35.).