
Bayern sauer über unterschiedliche Bewertung zum Wolf
n-tv
Die Wolfspopulation in Deutschland entwickelt sich "günstig", findet das Bundesumweltministerium - aber nur im Nordwesten Deutschlands. Im Südosten hält man sich mit Kritik daran nicht zurück.
München/Berlin (dpa/lby) - Bayerns Agrarministerin Michaela Kaniber hat das Bundesumweltministerium scharf dafür kritisiert, die Aussichten für die Ausbreitung des Wolfs vorerst nur im Nordwesten Deutschlands als günstig einzustufen. "Auf was wollen wir warten", wird die CSU-Politikerin in einer Mitteilung des Ministeriums zitiert. "Wir wissen, dass wir mehrere tausend Wölfe in Deutschland haben. Wir wissen, wie stark die Population wächst."
Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) hatte im Monitoringjahr 2023/24 in Deutschland 209 Wolfsrudel erfasst - und etwa 1.600 Einzeltiere in bestätigten Territorien.
Ohne die Feststellung eines günstigen Erhaltungszustands dürften vorerst weiter hohe Anforderungen für die Jagd auf Wölfe in Bayern gelten - zum Unmut Kanibers. Die Länder müssten gezielt eingreifen können, um größere Schäden für Landwirte vermeiden zu können, forderte die Ministerin.
