
Bayern-Präsident erklärt Aussage zu Thomas Müller
n-tv
Das "Müller spielt immer"-Mantra Louis van Gaals ist beim FC Bayern München kein Grundkonsens mehr. Der Weltmeister kommt unter Thomas Tuchel häufig von der Bank, die Diskussionen um die Klublegende werden nervös bis hysterisch geführt. Der Präsident hält Müller für "unverzichtbar" - und sieht sich genötigt, sich zu erklären.
Bayern Münchens Präsident Herbert Hainer hat seine viel diskutierte Aussage eingeordnet, dass Thomas Müller beim Rekordmeister "unverzichtbar" sei. "Ich bin weit davon entfernt, mich in die Kompetenzen von Thomas Tuchel einzumischen. Es gibt niemand anderen als den Trainer, der für die Aufstellung verantwortlich ist", sagte Hainer bei "Münchner Merkur"/"tz". Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus hatte Hainers Aussage in seiner Sky-Kolumne "nicht ganz so clever" genannt. "Der Präsident sollte dem Trainer nicht öffentlich in die Aufstellung reden. Das gehört nicht zu seinem Job und ist schon wieder ein Fass, das unnötig aufgemacht worden ist."
Nun antwortete Hainer. "Was ich damit gemeint habe: Dieser Thomas Müller ist ja nicht nur ein Fußballer, er ist ein Münchner durch und durch, seine ganze Karriere beim FC Bayern, er verkörpert die bayerische Mentalität, das Mia san Mia, ein unheimlicher Motivator auf dem Feld", führte Hainer weiter aus. Man könne "fest davon ausgehen", dass Müller auch in der kommenden Saison beim Rekordmeister spiele. Zuletzt hatten verschiedene Medien über einen Abschied des Rekord-Feldspielers (440 Bundesligaeinsätze) des Rekordmeisters spekuliert, weil er mit seiner aktuellen Rolle beim FC Bayern unzufrieden sein könnte.
In den wichtigen Champions-League-Spielen gegen Manchester City hatte Tuchel nicht auf seinen erfahrensten Spieler gesetzt, auch in der Bundesliga kam Müller in den vergangenen Wochen oft von der Bank - wofür sich Tuchel mehrfach rechtfertigte und auf die große Bedeutung des Weltmeisters von 2014 für die Mannschaft verwies. Nach dem jüngsten 6:0 gegen den FC Schalke, bei dem Müller von Beginn an auf dem Feld stand und zur Führung traf, versicherte Müller: "Ich habe noch ein Jahr Vertrag, mein Herz ist rot." Berichte, wonach er wegen seiner zeitweiligen Reservistenrolle an einen Abschied denke, "muss ich ins Phantasialand schicken", betonte er bei Sky.
