
Bayern-Boss Eberl wirft sich schimpfend vor Trainer Kompany
n-tv
Nach der zweiten Niederlage in der Champions-League-Vorrunde stehen die Bayern unter Druck, reagieren dünnhäutig und verteidigen ihren risikobehafteten Spielstil. Bayern-Sportvorstand Eberl attackiert einen Journalisten. Die alten Stars um Kimmich und Müller äußern sich anders.
Max Eberl hat sich nicht viel Zeit gelassen. Keine halbe Stunde nach Spielschluss tauchte der Sportvorstand des FC Bayern auf. Noch aufgewühlt nach dem 1:4 gegen den FC Barcelona, der zweiten Niederlage in der Champions-League-Vorrunden hintereinander, angespannt und angriffslustig. Schmallippig tat er kritische Frage nach der Abwehrleistung ab und als ein Fragesteller zu hartnäckig war, riet ihm Eberl: "Mach einen Trainerschein, dann kannst du es besser machen."
Von jener Souveränität, mit der Eberl die Krisen in seinen ersten Monaten in München moderierte, ist an diesem Abend im Olympiastadion von Barcelona nichts übrig geblieben. Er dementierte zwar, dass er sich Sorgen um den Achtelfinal-Einzug der auf Platz 23 in der allerdings noch nicht sehr aussagekräftigen Tabelle abgerutschten Münchner mache. "Das entscheidet sich am achten Spieltag, nicht am dritten." Aber sein Auftritt ließ eher das Gegenteil vermuten.
Er sah einen Angriff auf das System des deutschen Rekordmeisters, das sehr offensive Spielsystem und damit auf Trainer Vincent Kompany. "Wir verteidigen, was wir tun, weil wir überzeugt davon sind", sagte Eberl trotzig. Auch Kompany denkt nicht daran, etwas zu ändern. Eine zusätzliche Absicherung hält er für ebenso wenig notwendig wie eine andere Positionierung der Innenverteidigung, die stets bis zur Mittellinie aufrückt.
