
Bank-Aktien ziehen den Dow nach oben
n-tv
An der Wall Street kehrt das Vertrauen in die Bankenbranche zurück. Nach der angekündigten Übernahme der kollabierten Silicon Valley Bank stehen nicht nur die Papiere der Aufkäuferin hoch im Kurs. Während die Risikobereitschaft der Anleger wieder steigt, sind Anleihen und Gold weniger gefragt.
Die Übernahme von Einlagen und Krediten der unter die Räder gekommenen Silicon Valley Bank (SVB) durch die US-Bank First Citizens BancShares hat die Furcht vor weiteren Banken-Pleiten an der Wall Street gemildert. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss am Montag 0,6 Prozent höher auf 32.432 Punkten. Der technologielastige Nasdaq gab dagegen 0,5 Prozent auf 11.768 Punkte nach. Der breit gefasste S&P 500 legte 0,2 Prozent auf 3977 Punkte zu.
Vor allem bei Bankwerten griffen US-Anleger zum Wochenanfang zu. "Es herrscht Erleichterung darüber, dass die First Citizen Bank, eine der größten familienkontrollierten Banken Amerikas, als Retter gekommen ist", sagte Finanzexpertin Susannah Streeter vom Vermögensverwalter Hargreaves Lansdown. "Im Bankensektor ist eine gewisse Ruhe eingekehrt, aber die Hoffnung, dass dieser Schritt zu einer deutlichen Stabilisierung führen wird, könnte nur von kurzer Dauer sein."
"Die SVB war das Opfer eines zu schnellen Wachstums und einer unklugen Investition eines zu großen Teils ihrer Einlagen in längerfristige Staatsanleihen", sagte Stuart Cole, Chefvolkswirt bei Equiti Capital. "Die Übernahme hat die Gewissheit gebracht, dass die SVB trotz dieses großen Fehlers grundsätzlich gesund war." Bereits am Montag sollten die 17 Filialen des auf die Finanzierung von jungen Technologiefirmen spezialisierten Geldhauses aus Kalifornien als First-Citizens eröffnen. Die SVB-Pleite hatte weltweit Ängste vor weiteren Zusammenbrüchen in der Bankenbranche geschürt.
