Baldwin-Dreh: Bewährungsstrafe für Regieassistenten
DW
Nach dem Tod von Kamerafrau Halyna Hutchins bei einem Filmdreh mit Hollywood-Star Alec Baldwin gibt es eine erste Verurteilung. Es ging um den nachlässigen Umgang mit einer tödlichen Waffe.
Der 63-jährige Regieassistent David Halls, der auf dem Set des Low-Budget-Westerns "Rust" auch für die Sicherheit zuständig war, ist zu einer sechsmonatigen Bewährungsstrafe verurteilt worden. Die zuständige Richterin in Santa Fe im US-Bundesstaat New Mexico verhängte zudem eine Geldstrafe in Höhe von 500 US-Dollar, 24 Stunden Sozialarbeit sowie die Auflage, dass Halls einen Kurs für Waffensicherheit belegt. Der Regieassistent hatte sich zuvor im Zuge einer Vereinbarung mit der Staatsanwaltschaft schuldig bekannt. Er ist der erste Beschuldigte, der im Zusammenhang mit Halyna Hutchins' Tod verurteilt worden ist.
US-Hollywood-Star Alec Baldwin hatte die 42-jährige Hutchins bei einer Drehprobe im Oktober 2021 versehentlich mit einem Revolver erschossen. Regie-Assistent Halls hatte Baldwin den Colt zuvor mit den Worten überreicht, die Waffe sei "kalt", also nicht mit scharfer Munition geladen. Halls wiederum erhielt den Revolver von Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed, die die Waffe geladen und dabei offenbar versehentlich auch eine scharfe Kugel verwendet hatte.
Staatsanwältin Kari Morrissey sagte am Freitag bei der Gerichtsanhörung, Halls sei "die letzte Verteidigungslinie" gewesen. Er habe aber nicht jede Kugel in der Revolvertrommel überprüft, um sicherzugehen, dass es sich um Patronenattrappen handle.
Der 64-jährige Baldwin und die Waffenmeisterin sind in dem Verfahren wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Beide hatten kürzlich auf nicht schuldig plädiert. Ihnen droht im Falle einer Verurteilung ein Strafmaß von bis zu 18 Monaten Haft und jeweils 5000 Dollar Geldstrafe.
Für Mai hat das Gericht zahlreiche Voranhörungen angesetzt. Hutchins' Tod sorgte international für Schlagzeilen und zog - neben den strafrechtlichen Ermittlungen - eine Reihe von Zivilklagen nach sich. Die Dreharbeiten zu dem Western "Rust" sollen demnächst wieder aufgenommen werden.
Bei dem neuen Spitzentreffen zwischen Trump und Selenskyj soll weiter über ein mögliches Ende des russischen Angriffskriegs gesprochen werden. Thailand und Kambodscha einigen sich auf Waffenruhe. Das Wichtigste in Kürze.
Es geht um veruntreute Gelder aus einem Staatsfonds. In Malaysia hat ein Gericht den früheren Regierungschef Najib Razak wegen Machtmissbrauchs und Geldwäsche zu 15 Jahren Haft verurteilt.
Weil sie gegen das Ergebnis der letzten Präsidentenwahl protestiert hatten, kamen zahlreiche Venezolaner in Haft. 99 sind nun wieder frei. Hunderte weitere bleiben im Gefängnis.
Nach Angaben von US-Präsident Trump haben US-Streitkräfte an Weihnachten IS-Kämpfer im Nordwesten Nigerias angegriffen. Die Angriffe richteten sich gegen Terroristen, die Christen ermordet haben sollen.
Die Ukraine kommt auch an Weihnachten nicht zur Ruhe. Bei neuen russischen Angriffen gab es Tote und Verletzte. Aber auch die ukrainische Armee demonstriert durch Attacken auf die russische Energieinfrastruktur Stärke.
In Deutschland haben die beiden großen Kirchen zum Weihnachtsfest zum Zusammenhalt aufgerufen. Angesichts von Kriegen, Migration und sozialen Krisen erinnern sie an den Wert von Gemeinschaft.
Im Kampf gegen Einsamkeit sehen sich deutsche Städte und Gemeinden in der Verantwortung - verlangen dafür aber auch Geld. Das Signal müsse lauten: "Wir sind immer da."
Ausgerechnet zu Weihnachten macht eine gewaltige Ladung Fett den Londonern zu schaffen: Ein riesiger Pfropfen droht die Kanalisation zu verstopfen.
Online-Zensur durch die Europäische Union? Die deshalb von der Trump-Administration verhängten Visa-Sperren sorgen in Brüssel für große Aufregung. Die EU-Kommission will sie nicht einfach hinnehmen.
Schon zum zweiten Mal in dieser Woche erschüttert eine Detonation die russische Hauptstadt - wieder mit blutigen Folgen. Die Hintergründe liegen im Dunkeln.
Papst Leo XIV. appelliert an die Konfliktparteien weltweit, zumindest am Weihnachtstag die Waffen schweigen zu lassen. Besonders enttäuscht zeigt er sich über die Ablehnung einer Feuerpause durch Russland.
Erstmals seit Beginn des Bürgerkriegs in Syrien 2011 ist ein Straftäter zurück in seine Heimat abgeschoben worden. Kurz davor musste bereits ein Afghane ausreisen.
Inmitten laufender Verhandlungen über ein Kriegsende in der Ukraine überzieht Russland das Land mit massiven Drohnen- und Raketenangriffen. Präsident Selenskyj findet den Zeitpunkt perfide.