
Bahn will Passagiere Weihnachten pünktlicher befördern
n-tv
Die Deutsche Bahn hat ein Problem mit der Pünktlichkeit. Das nervt viele Passagiere, vor allem vor den Feiertagen. Der Konzern steuert jedoch gegen und verspricht mehr Züge, Sitzplätze und mehr Personal ab Dezember. Zudem schneide die Bahn im Vergleich zu Bus und Flugzeug gar nicht so schlecht ab, heißt es.
Die Deutsche Bahn will ihre Kapazitäten zu den Weihnachtsfeiertagen aufstocken, um einen reibungslosen Reiseverkehr zu gewährleisten. "Auf Weihnachten ist die Bahn gut vorbereitet", sagte Fernverkehr-Vorstand Michael Peterson der "Bild am Sonntag".
"Wir bieten mit dem Fahrplanwechsel Mitte Dezember täglich 13.000 zusätzliche Sitzplätze an. Über Weihnachten kommen noch einmal 40.000 Sitzplätze in 80 Sonderzügen dazu." Der Verkauf für die Sonderzugfahrten zu Weihnachten beginnt laut Bahn-Angaben am 25. November. Auch das Serviceteam werde bis Weihnachten um rund 800 neue Mitarbeiter aufgestockt. "All das wird die Situation stabilisieren", sagte Peterson.
Die Bahn stand zuletzt wiederholt in der Kritik, unter anderem wegen Unpünktlichkeit. Peterson räumte ein: "Der derzeitige Pünktlichkeitswert von 66 Prozent bleibt weit unter unserem Anspruch. Aber: Nur 1,5 Prozent der Züge sind mehr als eine Stunde zu spät, also im Schnitt zwölf von 800 pro Tag." Außerdem habe die Bahn auch strengere Maßstäbe als Bus oder Flugzeug. "Dort gilt ein Ankommen innerhalb von 15 Minuten als pünktlich. Bei der Bahn wird ein Zug ab sechs Minuten nach Fahrplan als verspätet gewertet." Peterson sagte der Zeitung: "Nach den Bus- oder Flug-Kriterien wären 80 Prozent unserer Züge pünktlich. Im Schnitt kommt ein verspäteter Zug nur zehn Minuten nach Plan ans Ziel."
