
Bahn-Gewerkschaft EVG fordert Rausschmiss von Cargo-Chefin Nikutta
n-tv
Die Fracht-Tochter der Bahn steckt wie der Gesamtkonzern in der Krise. Sparten-Chefin Nikutta will mit dem Rotstift gegensteuern und etliche Standorte schließen und zusammenstreichen. Dagegen läuft die Gewerkschaft EVG Sturm. Seit Amtsantritt Nikuttas belaufe sich das Minus auf inzwischen mehr als drei Milliarden Euro.
Die einflussreiche Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) fordert einen personellen Neuanfang bei der Frachtsparte der Deutschen Bahn. "Sigrid Nikutta muss als Vorstandsvorsitzende der DB Cargo abberufen werden", teilte die EVG in Berlin mit. Sie habe in fast sechs Jahren keine Lösung für die Frachtsparte gefunden. Die EVG wirft ihr vor, den Betrieb nur abzuwickeln und das Tafelsilber zu verkaufen. DB Cargo wollte sich zunächst nicht äußern.
"Nikuttas Bilanz ist verheerend - über 3,1 Milliarden Euro Minus seit ihrem Amtsantritt sprechen für sich", heißt es in einem Schreiben von EVG-Vize Cosima Ingenschay an Bahn-Chefin Evelyn Palla und Konzern-Aufsichtsratschef Werner Gatzer. "Für uns ist klar - nur ein personeller und strategischer Neuanfang kann DB Cargo retten."
