
Baerbocks N-Wort und die Einsamkeit unter den Minimalpigmentierten
Die Welt
Mit dem Aussprechen des N-Wortes hat die Politikerin ein Tabu gebrochen, das an das innerste Selbstverständnis ihrer Partei rührt. Beim Personal der Grünen ist der Antirassismus allerdings noch nicht sichtbar.
Für viele Menschen mit afrikanischen Wurzeln fühlt sich der Begriff an wie ein kleiner Stich ins Herz. Und genau das hatte Baerbock mit ihrer Anekdote über eine Schulaufgabe in der Sendung „Tachles Arena“ eigentlich auch sagen wollen. Weil sie das N-Wort dabei aber aussprach, war es plötzlich sie, die zustach. Einen größeren Fauxpas kann sich eine Spitzenkandidatin der Grünen kaum leisten. In ihren Entschuldigungs-Tweets am Sonntagabend, neun an der Zahl mussten es werden, versuchte sich Baerbock mal wieder in Schadensbegrenzung. Der von ihr dazu gepostete Videoclip dürfte in die Geschichtsbücher für politischen Slapstick eingehen: Vor einem glänzenden Davidstern sitzend spricht die Kanzlerkandidatin der Grünen die kontaminierten fünf Buchstaben aus, „selbstverständlich“ von ihrem Team nachträglich herausretouchiert. Ein unangenehmes Gesamtkunstwerk.More Related News





