Baerbock erwartet Ringen "um jeden Millimeter"
n-tv
Die Spannungen zwischen Russland und der Ukraine werden auch in den kommenden Wochen die internationale Gemeinschaft beschäftigen. Bundesaußenministerin Baerbock erwartet mühsame Gespräche. Sollten die nichts bringen, setzt sie auf schwerwiegende Sanktionen als "stärkste Waffe".
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat Russland und die Ukraine zu neuen Gesprächen über die humanitäre Situation in der Ostukraine aufgerufen. Mit ihrem russischen Kollegen Sergej Lawrow sei sie "übereingekommen, Vorbereitungen zu treffen, um über jeden einzelnen Satz der Minsker Abkommen zu reden", sagte die Grünen-Politikerin der "Süddeutschen Zeitung". Sie erwarte mühsame Gespräche. "Wir werden um jeden Millimeter mehr Sicherheit ringen müssen." Besonders dringlich sei es, dass auch wieder darüber gesprochen werde, wie "wir die humanitäre Situation in den Separatistengebieten verbessern und die Versorgung der notleidenden Menschen sicherstellen können".
Mit Blick auf die ablehnende Haltung der Bundesregierung zur Lieferung letaler Waffen an die Ukraine sagte sie, jeder Staat habe das Recht auf Selbstverteidigung, auch die Ukraine. "Und wenn andere Staaten bereit sind, Waffen zur Verteidigung zu liefern, ist es nicht an uns, das zu kritisieren." Sie halte es aber nicht für realistisch, mit solchen Lieferungen das militärische Ungleichgewicht umzukehren. Der beste Schutz sei, dass es zu keiner weiteren Aggression komme. Dafür setzt Baerbock auf die Androhung von schwerwiegenden Sanktionen. "Die stärkste Waffe, wenn man dieses Wort benutzen will, ist, dass wir geschlossen als NATO-Mitglieder, als EU-Staaten, als G7 deutlich machen, dass jede neue Aggression massive Konsequenzen hätte."
Unter den Partnern Deutschlands sehe sie keinen Dissens in dieser Frage, sagte sie mit Blick auf Äußerungen von US-Präsident Joe Biden, der von Differenzen unter den Alliierten gesprochen hatte. "Wir sind uns völlig einig, dass jede neue Verletzung der ukrainischen Grenzen schwere Konsequenzen hätte. Deswegen haben wir eine lange Liste von Handlungsoptionen identifiziert, gerade weil wir auf unterschiedliche Szenarien eingestellt sein müssen, von Sabotageakten bis zur Ausschaltung von kritischer Infrastruktur." 2014 habe die Taktik niedrigschwelliger Eskalation und hybrider Angriffe den Westen noch kalt erwischt. "Heute sind wir darauf vorbereitet."
Dresden (dpa/sn) - Mehrere tausend Menschen haben sich am Samstag zur Party und Demonstration des Christopher-Street-Day (CSD) in Dresden versammelt. Der bunte Zug bewegte sich durch die Alt- und Neustadt. Wie der Sprecher des CSD mitteilte, gehen die Veranstalter derzeit von rund 10.000 Teilnehmern aus. Immer wieder hielt der Demozug für Kundgebungen, unter anderem SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert beteiligte sich daran.
München (dpa/lby) - Auch der ADAC beteiligt sich nach eigenen Angaben an Rettungsaktionen in den Hochwassergebieten. "Wir sind mit allen Rettungshubschraubern Süddeutschlands im Einsatz", sagte der Sprecher der ADAC-Luftrettung, Jochen Oesterle, am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Besatzungen hätten erste Menschen aus bedrohten Gebieten ausgeflogen.
Ilmenau (dpa/th) - Ein Mann hat in Ilmenau mehrfach mit einer Waffe geschossen und einen Polizeieinsatz ausgelöst. Anwohner hatten am Freitagnachmittag die Polizei gerufen, nachdem sie den Mann dabei beobachtet hatten, teilte die Polizei am Samstag mit. Bei der anschließenden Fahndung war der Mann nicht mehr auffindbar. Verletzt wurde niemand. Die Polizei sucht nach Zeugen, die Hinweise zur Tat oder zur Person geben können.