Baerbock besucht als erstes Kabinettsmitglied Butscha – „Diese Opfer könnten wir sein“
Die Welt
Die Verstimmungen mit Kiew sind ausgeräumt: Außenministerin Annalena Baerbock ist als erste deutsche Ministerin seit Beginn des russischen Angriffskrieges nach Kiew gereist. Die Grünen-Politikerin besuchte den Vorort Butscha und erinnerte an die Opfer russischer Kriegsverbrechen.
Außenministerin Annalena Baerbock ist als erstes deutsches Kabinettsmitglied seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine in die Hauptstadt Kiew gereist. Die Grünen-Politikerin machte sich am Dienstag zunächst im Vorort Butscha ein Bild von der Lage. Dort waren nach dem Abzug der russischen Truppen mehr als 400 Leichen gefunden worden – teils mit auf den Rücken gebundenen Händen.
Baerbock sprach in Butscha von „Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit“. Es sei ein Ort, an dem „die schlimmsten Verbrechen“ verübt worden seien. „Und deswegen ist es mir unglaublich wichtig, heute hier zu sein.“ Sie forderte Aufklärung der Vorfälle, die Verantwortlichen müssten zur Rechenschaft gezogen werden. „Das sind wir den Opfern schuldig“, sagte Baerbock. „Und diese Opfer, auch das spürt man hier so eindringlich, diese Opfer könnten wir sein.“