
Backhaus nimmt Änderungen am Landesjagdgesetz teils zurück
n-tv
Das lautstarke Warnsignal aus Dutzenden von Jagdhörnern beim jüngsten Protest der Jäger in Schwerin hat Wirkung gezeigt. Die Änderungen am Landesjagdgesetz sollen weniger drastisch ausfallen als geplant.
Schwerin (dpa/mv) - Nach den massiven Protesten der Jägerschaft gegen das neue Landesjagdgesetz geht Agrarminister Till Backhaus (SPD) nun einen Schritt auf die Jäger zu. Er habe den Regierungsfraktionen von SPD und Linke Änderungen am vorliegenden Entwurf vorgeschlagen, teilte der Minister am Mittwoch in Schwerin nach weiteren Beratungen im Landtag zum Gesetz mit.
So solle zwar der Mindestabschuss bei jungem Rot- und Damwild ohne Deckelung bestehen bleiben, ältere weibliche Tiere sollen aber aus der Regelung wieder herausfallen. "Dieser Vorschlag soll dem Tierschutz - insbesondere dem Muttertierschutz - Rechnung tragen", erklärte Backhaus. Für ältere Hirsche gelte die bisherige Abschussplanung ebenfalls weiter. Der zuvor vorgesehene unbegrenzte Abschuss war bei den Jägern auf massiven Protest gestoßen.
Auch die heftig kritisierte Halbierung der Pachtzeiten für Jagdreviere von zwölf auf sechs Jahre soll revidiert werden. Die gesetzlich festgeschriebene Mindestpachtzeit soll künftig neun Jahre betragen, wie auch im Bundesjagdgesetz festgelegt. "Dies stellt auch ein Zeichen an die ortsansässigen und bodenständigen Jäger dar, die Planbarkeit und Verlässlichkeit im Gegenzug für ihr jagdliches und naturschützerisches Engagement erwarten können", sagte Backhaus.
