
"Babylon Berlin": Vierte Staffel feiert Weltpremiere in Berlin
DW
"Babylon Berlin" ist die teuerste deutsche Fernsehserie. In der neuen Staffel ermittelt Kommissar Rath im Berlin des Jahres 1931. Was bisher geschah.
Am Dienstag (20.9.2022) feiert die vierte Staffel der historischen Krimi-Serie "Babylon Berlin" ihre Weltpremiere im Delphi Filmpalast in Berlin, rund zwei Wochen bevor sie ab dem 8.10. beim Bezahlsender Sky One ausgestrahlt werden wird. Die ARD wird sie im Jahr 2023 zeigen.
Die Serie, die auf der Gereon-Rath-Buchreihe des Kölner Autors Volker Kutscher basiert, hat weltweit von sich Reden gemacht. Sie wurde in über 90 Länder verkauft, in den USA sicherte sich Netflix die Rechte. Mit 40 Milliarden Euro Budget war schon die erste Staffel die teuerste Serie in der deutschen Filmgeschichte. Nun will man mit der vierten Staffel an bisherige Erfolge anknüpfen.
In "Babylon Berlin" geht es um den Kriminalkommissar Gereon Rath, der im Jahr 1929 aus seiner Heimatstadt Köln nach Berlin versetzt wird, um dort für die Sitte zu ermitteln. Als Veteran des Ersten Weltkrieges leidet Rath unter einer posttraumatischen Belastungsstörung und nimmt Drogen, um sich selbst zu behandeln. In Berlin lernt er die Stenotypistin und Prostituierte Charlotte Ritter kennen, mit der er einen illegalen Waffenhandel aufdeckt. Dieser spielt sich inmitten eines gewalttätigen Konflikts zwischen zwei kommunistischen Gruppen ab, den Trotzkisten und den Stalinisten.
In der zweiten Staffel wird Rath zur Kriminalpolizei versetzt und ermittelt gegen verfassungsfeindliche Rechtsextreme, aber erfolglos. Charlotte Ritter sichert sich eine Stelle als Kriminalassistentin bei der Polizei. So ermitteln sie in der dritten Staffel gemeinsam bei einem Dreh in den berühmten Berliner Filmstudios Babelsberg, wo Filmklassiker wie "Der Blaue Engel" mit Marlene Dietrich entstanden. Sie lösen den Fall, aber die Staffel endet mit dem New Yorker Börsencrash im Jahr 1929, der eine Weltwirtschaftskrise nach sich zog.
Nach der dritten Staffel folgte in der echten Welt die Corona-Pandemie - und mit ihr eine Kontroverse um den Hauptdarsteller Volker Bruch. Laut netzpolitik.org stellte Bruch im März 2021 einen Antrag auf Aufnahme in der Partei "Die Basis", die der "Querdenken"-Bewegung nahesteht und sich als Widerstand gegen die Schutzmaßnahmen in der Corona-Pandemie gründete. Der Verfassungsschutz hat "Querdenken"-Gruppen bundesweit ins Visier genommen.
