
Baby-Boomer treiben Rentenanträge auf Höchstwert
n-tv
Sie sind die geburtenstärkste Alterskohorte seit 1945: Nun nähern sich einige Babyboomer ihrem 45. Arbeitsjahr - und haben somit ein Anrecht auf eine vorzeitige und abschlagsfreie Rente mit 63. Damit steigt die Anzahl an Anträgen für diese Rentenart deutlich.
Die Zahl der Anträge auf abschlagsfreie Rente nach 45 Arbeitsjahren ist in den ersten neun Monaten 2023 stark gestiegen. Bis Ende September gab es bereits 245.289 neue Anträge auf die "Rente mit 63", wie die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf Zahlen der Deutschen Rentenversicherung berichtet. Das sind 16,8 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres (210.062) und fast so viele wie im gesamten Jahr 2015.
Der Anstieg ist nach Angaben der Rentenversicherung unter anderem darauf zurückzuführen, dass immer mehr Beschäftigte der geburtenstarken Babyboomer-Jahrgänge ins Rentenalter kommen, wie die Zeitung weiter berichtet. Mit der "Rente für besonders langjährig Versicherte" können Beschäftigte nach 45 Arbeitsjahren vor dem regulären Rentenalter abschlagsfrei in den Ruhestand gehen.
Ende April gab es demnach schon insgesamt 2,2 Millionen Nutzer dieser Rentenart. Da die Betroffenen lange gearbeitet haben, sind ihre Renten besonders hoch, wie es weiter hieß. Ende 2022 hätten Männer im Schnitt 1728 (Ost: 1431) Euro netto Rente bekommen, bei Frauen waren es 1293 (Ost: 1362) Euro. Die Kosten dafür liegen derzeit bei 3,7 Milliarden Euro im Monat, wie "Bild" weiter berichtet.
