
Bürokratiemelder: Viele Beschwerden zu Umgang mit Unterlagen
n-tv
Über einen Bürokratiemelder möchte die Landesregierung von Privatleuten und Unternehmen Hinweise auf mutmaßlich unnötige Bürokratie erhalten. Die Meldezahlen waren zuletzt rückläufig.
Erfurt (dpa/th) - Der Bürokratiemelder der Landesregierung wird seltener genutzt. Bis Mitte September seien dort 414 Meldungen eingegangen, sagte ein Sprecher der Thüringer Staatskanzlei in Erfurt. Davon seien 62 Hinweise in den vergangenen drei Monaten registriert worden. "Die Anzahl der Meldungen entspricht in etwa den Erwartungen." In den ersten drei Monaten, nachdem das Angebot online gegangen war, seien mehr als 300 Meldungen erfolgt.
Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) hatte den Bürokratiemelder Mitte Februar vorgestellt. Dabei handelt es sich im Kern um eine Webseite, auf der Menschen die Landesregierung auf Fälle hinweisen können, mit denen aus ihrer Sicht unnötig viel bürokratischer Aufwand verbunden ist.
Viele der Hinweise würden sich auf konkrete Einzelfälle beziehen, abstrakte Verbesserungsvorschläge ohne konkreten Bezug zu einem Einzelfall seien eher die Ausnahme, hieß es aus der Regierungszentrale. Die Qualität der Bürokratieabbauvorschläge sei "erfreulich hoch", sagte der Sprecher. Es gebe nur wenige Fälle, in denen das Angebot missbräuchlich verwendet werde.
