Autozulieferer: Land muss sich auf Krisenhilfe einstellen
n-tv
Erfurt (dpa/th) - Die Branchenvereinigung der Thüringer Automobilzulieferer sieht Unternehmen durch die hohen Energiepreise zunehmend in existenziellen Schwierigkeiten. Das Land müsse sich darauf einstellen, Krisenhilfe zu leisten, teilte die Vereinigung "automotive thüringen" am Montag in Erfurt mit. "Schon jetzt sind einige energieintensive Unternehmen gezwungen, ihre Produktion wegen unermüdlich steigender Gas- und Stromkosten zu drosseln. Viele mittelständische Betriebe sind darüber hinaus massiv belastet aufgrund von Materialengpässen und der Rohstoffverteuerung", sagte der Vorsitzende Mathias Hasecke.
Er verlangte eine Neuausrichtung der Industriepolitik, um die Wettbewerbsfähigkeit zu wahren. Wie in der Corona-Pandemie gehe es darum, Liquiditätshilfen für finanziell unter Druck stehende Firmen zu ermöglichen, beispielsweise durch die Erweiterung des Bürgschaftsfonds des Landes oder staatliche Garantien.
automotive-Geschäftsführer Rico Chmelik verlangte, die Zulieferer dürften nicht von Gaslieferungen und -verfügbarkeit ausgenommen werden. Sonst drohten unkontrollierbare Effekte, die den Bestand der Unternehmen gefährden und zu hoher Arbeitslosigkeit führen würden. Zudem müsse die Energieversorgungssicherheit zu bezahlbaren und fairen Preisen gewahrt werden. "Wir fordern zudem von der Landespolitik regelmäßige Krisengespräche."
Die Automobilindustrie, die von mittelständischen Zulieferfirmen geprägt ist, war jahrelang das Umsatzschwergewicht der Thüringer Industrie mit einigen Zehntausend Beschäftigten.
Greiz (dpa/th) - Starkregen und Gewitter haben am Samstagnachmittag zahlreiche Feuerwehreinsätze im Landkreis Greiz und an weiteren Orten in Ostthüringen ausgelöst. Das teilte die Leitstelle Gera mit. Besonders betroffen war demnach der Bereich um Ronneburg. Dort kam es zu überfluteten Straßen, Feldern und vollgelaufenen Kellern. Auch im Geraer Stadtteil Liebschwitz sei ein kleinerer Bach übergelaufen. Die genaue Zahl der Einsätze ist bislang nicht bekannt. Zuvor hatte der MDR darüber berichtet.
Dresden (dpa/sn) - Mehrere tausend Menschen haben sich am Samstag zur Party und Demonstration des Christopher-Street-Day (CSD) in Dresden versammelt. Der bunte Zug bewegte sich durch die Alt- und Neustadt. Wie der Sprecher des CSD mitteilte, gehen die Veranstalter derzeit von rund 10.000 Teilnehmern aus. Immer wieder hielt der Demozug für Kundgebungen, unter anderem SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert beteiligte sich daran.
München (dpa/lby) - Auch der ADAC beteiligt sich nach eigenen Angaben an Rettungsaktionen in den Hochwassergebieten. "Wir sind mit allen Rettungshubschraubern Süddeutschlands im Einsatz", sagte der Sprecher der ADAC-Luftrettung, Jochen Oesterle, am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Besatzungen hätten erste Menschen aus bedrohten Gebieten ausgeflogen.
Ilmenau (dpa/th) - Ein Mann hat in Ilmenau mehrfach mit einer Waffe geschossen und einen Polizeieinsatz ausgelöst. Anwohner hatten am Freitagnachmittag die Polizei gerufen, nachdem sie den Mann dabei beobachtet hatten, teilte die Polizei am Samstag mit. Bei der anschließenden Fahndung war der Mann nicht mehr auffindbar. Verletzt wurde niemand. Die Polizei sucht nach Zeugen, die Hinweise zur Tat oder zur Person geben können.