
Autozulieferer enttäuscht von Politik - Voigt will Wandel
n-tv
Thüringens Autozulieferer fühlen sich im Stich gelassen. Nun stellt sich der neue Ministerpräsident erstmals dem Branchentag. Er hat Versprechen im Gepäck - geht aber auf ein Thema nicht ein.
Jena (dpa/th) - Die Thüringer Autozulieferbranche geht hart mit der Politik ins Gericht. "Die Versprechen wurden nicht eingehalten. Bei Netzentgelten oder Strom ist nichts passiert", sagte der Vorsitzende der Branchenvereinigung Automotive Thüringen, Mathias Hasecke, bei einem Branchentag in Jena. Er habe auch registriert, dass etwa Sachsen die Rückzahlung der Corona-Hilfen für Unternehmen aussetze. "Da sieht man mal, dass die Politik etwas machen kann."
Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) ging nicht direkt auf das Thema ein. Er betonte aber, dass es oberstes Ziel der Landesregierung sei, "die Energiepreise runterzubringen". Außerdem müssten bürokratische Hürden schneller abgebaut werden. In einigen Fällen habe die Landesregierung auch schon bei Kommunen interveniert, um etwa Bauplanungen zu beschleunigen.
Aufgabe von Politik sei es nicht, sich in die Geschäftsmodelle der Unternehmen einzumischen. "Wir haben zu lange ideologische Politik betrieben, die Auflagen produziert hat, die es schwer machen, am Standort zu produzieren." Voigt sprach sich mit Blick auf den Antrieb der Zukunft für Technologieoffenheit aus.
