
Auswärtiges Amt kritisiert Ugandas Regierung scharf
n-tv
Die Bundesregierung hat Ugandas Vorwürfe gegen den deutschen Botschafter Matthias Schauer kritisiert und zurückgewiesen. Ugandas Militär-Chef habe persönliche Probleme mit ihm und droht mit der Aussetzung der Zusammenarbeit mit Deutschland.
Die Bundesregierung hat Anschuldigungen des ugandischen Militärs gegen den deutschen Botschafter in Ugandas Hauptstadt Kampala entschieden zurückgewiesen. "Die Vorwürfe, die wir da zur Kenntnis genommen haben seitens des Sprechers der ugandischen Streitkräfte, sind absurd, entbehren jeder Grundlage. Wir weisen sie auf Schärfste zurück", sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amts in Berlin. Ugandas Militär hatte zuvor mitgeteilt, es setze die militärische Zusammenarbeit mit Deutschland mit sofortiger Wirkung aus.
Zur Begründung hieß es, dem deutschen Botschafter in der Hauptstadt Kampala würden "subversive Aktivitäten" im Land vorgeworfen. Konkret hatte der Sprecher der ugandischen Armee, Chris Magezi, am Sonntag erklärt, es gebe "glaubwürdige Geheimdienstberichte, wonach der aktuelle deutsche Botschafter in Uganda, Matthias Schauer, aktiv an umstürzlerischen Aktivitäten im Land beteiligt ist". In diesem Zusammenhang kündigte er die Aussetzung der militärischen Zusammenarbeit mit Deutschland an.
"Ich kann erst mal sagen, dass es gar keine formalisierte militärische Zusammenarbeit mit Uganda gibt", sagte dem entgegen die Sprecherin des Auswärtigen Amts. "Insofern gibt es da auch nichts aufzukündigen." Es sei völlig unklar, warum es überhaupt solche Vorwürfe gebe.
