
Aussöhnung mit Deutschland steht auf der Kippe
DW
Lange haben Deutschland und Namibia über ein Aussöhnungsabkommen verhandelt. Nun haben Vertreter betroffener Bevölkerungsgruppen das Abkommen jedoch abgelehnt. Muss neu verhandelt werden?
Ein Verband von Häuptlingen der Volksgruppen der Herero und Nama hat das von Deutschland vorgeschlagene Abkommen abgelehnt, in dem die Bundesregierung die Verbrechen der deutschen Kolonialmacht vor mehr als 100 Jahren im heutigen Namibia als Völkermord anerkennt. Die Häuptlinge fordern, dass die Unterzeichnungszeremonie zwischen Deutschland und Namibia verschoben wird. Die von der Bundesregierung angebotenen Unterstützungszahlungen in Höhe von 1,1 Milliarden Euro über 30 Jahre seien "eine schockierende Offenbarung", "inakzeptabel" und ein "Affront gegen unsere Existenz", erklärten Vertreter des von der namibischen Regierung anerkannten Rates der Häuptlinge in einer am Montag veröffentlichten Mitteilung. Der "beleidigende Betrag" werde abgelehnt.More Related News





