
Ausländervertretung fordert Hotline bei Polizeigewalt
n-tv
Die Kommunale Ausländervertretung sieht Polizei-Gewalt in Frankfurt nicht als Einzelfälle. Sie stellt Forderungen, um verloren gegangenes Vertrauen wieder herzustellen.
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Nach den Vorwürfen gegen 17 Polizeibeamte in Frankfurt wegen Gewalttätigkeiten im Dienst beklagt die Kommunale Ausländer- und Ausländerinnenvertretung (KAV), dass es sich bei den mutmaßlichen Opfern überproportional häufig um Menschen mit Migrationsgeschichte handele. "Das darf nicht als Zufall verstanden werden", betont der KAV Vorsitzende Jumas Medoff. Es handele sich nicht um Einzelfälle.
Um die Polizei von einem möglichen Generalverdacht zu entlasten, fordert die KAV neben einer unabhängigen Aufarbeitung der Vorfälle auch die "Einrichtung einer vertraulichen Hotline oder E-Mail-Adresse, über die weitere Betroffene – bei Bedarf anonym – ihre Erfahrungen mitteilen können".
Zudem erwarte die Ausländervertretung, dass es für Beamte bei nachgewiesenem Fehlverhalten ernstzunehmende Konsequenzen gebe. "Nur so kann das Vertrauen in die Integrität und Glaubwürdigkeit der Polizei dauerhaft gestärkt werden", erklärt Medoff.
