
Aushorchen, worüber der Gegner beim Bier redet
n-tv
Es sind nicht nur HIMARS Raketenwerfer und Infos der US-Geheimdienste, die der Ukraine zu ihrem aktuellen Erfolg verhelfen. Wichtig sind auch die Partisanen, die den Gegner mit ganz anderen Mitteln angreifen. Militärexperte Gustav Gressel erklärt, warum der Untergrund auf diesen Krieg so gut vorbereitet war und sich auch jetzt immer noch steigert.
ntv.de: Den Erfolg ihrer Offensiven rund um Cherson und Charkiw verdanken die Ukrainer dem Vernehmen nach auch Partisanen. Welche Rolle spielen solche Kämpfer im Untergrund?
Gustav Gressel: Im Frühjahr 2021 gab es schon einmal einen großen Aufmarsch der Russen an der Grenze, bei dem nicht vorherzusehen war, wie die Sache ausgehen würde. Man hat schon damals auf westlicher Seite damit gerechnet, dass Russland einen konventionellen Krieg sehr rasch für sich entscheiden könnte und die ukrainischen Truppen als organisierte Armee unterliegen würden. Dann würde es im Rücken der Russen einen Partisanenkrieg geben gegen die Besatzer, so die Erwartung. Man ging davon aus, dass dieser Partisanenkrieg den größten Teil der ukrainischen Kampfführung einnehmen würde.
Hat die Ukraine sich also entsprechend vorbereitet?
