
Ausgezehrte Ski-Stars rufen um Hilfe: "Es ist zu viel"
n-tv
Stürze, Schreie, Helikopterflüge, lange Pausen - und ein Ende ist nicht in Sicht: Der Aufschrei der Athletinnen und Athleten im Ski-Weltcup ist unüberhörbar - doch die FIS stellt sich taub. Gravierende Veränderungen am Kalender sind nicht geplant - im Gegenteil.
Mikaela Shiffrin schlendert in ihrem "Reha-Camp" singend auf einer Mauer am Strand entlang, als sie plötzlich außer Tritt gerät. "Woah", ruft die Ski-Königin etwas erschrocken, "beinahe wäre ich hingefallen." Shiffrin hält sich auf den Beinen - anders als zuletzt auf der Piste. Stürze und kein Ende: Die vielen Unfälle und schweren Verletzungen halten den Skizirkus weiter in Atem, der Hilferuf der Athletinnen und Athleten ist unüberhörbar.
"Es ist wirklich zu viel", schrieb Shiffrin im Netz, wo sie ihr Strand-Video postete, über die immense Belastung. Die dreimalige Olympiasiegerin Maria Höfl-Riesch beklagte im BR die "Wahnsinns-Reiserei". Deren Folge: Ausgezehrte Athleten, die den Kräften ihres gefährlichen Sports nicht mehr standhalten können.
Wie zuletzt Sofia Goggia. Die Speed Queen stürzte am Montag im Training, zog sich einen Schien- und Wadenbeinbruch zu. Die Italienerin ist das nächste prominente Sturzopfer in einem Sport, der seine Kinder frisst. Der Schweizer Blick zählt bereits 28 Verletzte in diesem Winter, darunter zahlreiche Top-Stars. Die Anzahl der Ausfälle sei "erschütternd", schrieb Shiffrin.
