
Ausgerechnet Uli Hoeneß ist erschüttert von Deutschland
n-tv
Es geht um Superstars und Bratwürste: Uli Hoeneß ist entsetzt ob gesellschaftlicher Entwicklungen in Deutschland und holt mal wieder zum Rundumschlag aus. Seine Kritik sitzt - doch trifft der jüngst erneut wütende Bayern-Patron damit auch sich selbst.
Uli Hoeneß ist entsetzt. Mal wieder. Bayern Münchens Ehrenpräsident ist bekannt, ja berüchtigt dafür, zu vielen Themen eine klare Meinung zu haben und diese lautstark und wirksam kundzutun. Diesmal lassen den 73-Jährigen bei einem "OlympiJa"-Termin im Münchner Olympiapark die gesellschaftlichen Entwicklungen in Deutschland mit "ganz, ganz großer Sorge" zurück.
Ganz oben oder ganz unten. Alles oder nichts. Barfuß oder Lackschuh. Getreu dem 1989-Hit von Harald Juhnke kritisiert Hoeneß die deutsche Gesellschaft "die nur zwischen 'hochpreiset ihn und killt ihn' lebt". Der Bayern-Patron, Gründer eines erfolgreichen Wurstwaren-Unternehmens, beschreibt das natürlich so: "Superstar oder Bratwurst".
Es wird also zu viel polarisiert in Deutschland und zu wenig differenziert. Spalterei statt Verbrüderung. Hass statt Liebe. "Und das macht eigentlich keinen Spaß, weil es kann nicht sein, dass man alles gewinnt", betont Hoeneß. Verändern könne man die Gesellschaft "wahrscheinlich gar nicht", resigniert er, wie es ihm sonst so gar nicht eigen ist. "Wir müssen wahrscheinlich damit leben, dass uns diese extreme Stimmung erhalten bleibt". Dafür hat er den Schuldigen gefunden, die sozialen Medien. Da könne sich "jeder auskotzen ohne seinen Namen zu nennen".
