Aus von Uniper würde Kettenreaktion auslösen
n-tv
Der Weg für eine Stützung von Versorgern in der Gas-Krise und eine Abfederung steigender Preise ist frei. Gerade der angeschlagene Gasimporteur Uniper soll davon profitieren. Für Ökonom Jens Südekum ist diese Änderung des Energiesicherungsgesetzes "alternativlos" gewesen.
Der angeschlagene Energieriese Uniper darf hoffen: Nach dem Bundestag hat am heutigen Freitag zunächst auch der Bundesrat in der Gas-Krise freie Hand zur Stützung von Versorgern und Abfederung der Kunden-Preise an die Hand gegeben. So können Regelungen in Kraft gesetzt werden, um nach dem Vorbild der Lufthansa-Rettung in der Corona-Krise angeschlagene Importeure bis hin zu einem Staatseinstieg zu stützen. Auch enthält das Energie-Gesetzpaket Regelungen, wie die Importeure ihre Mehrkosten schneller und gleichmäßiger weitergeben können.
Für Ökonom Jens Südekum ist diese Änderung des Energiesicherungsgesetzes "alternativlos" gewesen. "Mit einer Insolvenz von Uniper würde die gesamte deutsche Gasversorgung zusammenbrechen", sagt er ntv.de. Und Lehren aus der Lufthansa-Rettung hätten gezeigt, dass es für den Staat durchaus möglich sei, ungeschoren aus einer Staatsbeteiligung wieder herauszukommen.
Mit seinem Geschäftsmodell fährt der Energiekonzern Uniper nach Schätzungen der Ratingagentur Standard & Poor's täglich Verluste im niedrigen bis mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich ein. Der Konzern ächzt unter den hohen Gaspreisen wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine und muss ausgefallene Lieferungen kurzfristig zu extremen Preisen am Markt kaufen, um seine Kunden weiter versorgen zu können. Der Konzern kann die derzeitigen Mehrkosten aber nicht an die Verbraucher weitergeben. Daraus entsteht für das Unternehmen eine deutliche finanzielle Belastung. Das Düsseldorfer Unternehmen hatte deswegen bereits nach Staatshilfen gerufen.
Die totale Kontrolle: Mit dem Sozialkreditsystem werden die Menschen in China kontinuierlich bewertet. Wer negativ auffällt oder Schulden hat, landet auf der schwarzen Liste und darf zum Beispiel keine Flug- oder Schnellzug-Tickets kaufen. Doch das System ist noch lange nicht flächendeckend eingeführt.