
Augsburg will nach langen Diskussionen an KZ-Lager erinnern
n-tv
Lange hat es gedauert, bis die Pläne für einen Gedenkort für die Augsburger Zwangsarbeiter konkret wurden. Nun ist es soweit. In wenigen Monaten soll am Ort der Erniedrigungen eine Ausstellung für Schulklassen öffnen.
Augsburg (dpa/lby) - 77 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges soll in Augsburg eine Gedenkstätte für ein Außenlager des Dachauer Konzentrationslagers eröffnet werden. Die sogenannte Halle 116 war zunächst Teil einer Kaserne und wurde gegen Ende der Nazi-Diktatur zu einem Lager für Zwangsarbeiter umfunktioniert.
Seit mehr als zwei Jahrzehnten wird darüber diskutiert, in der Halle eine Ausstellung einzurichten. Nach einem Beschluss des Augsburger Kulturausschusses soll die Halle nun im Sommer 2022 als Lern- und Erinnerungsort öffnen. "Ziel ist es, mit der Ausstellung in Augsburg einen dauerhaften Lernort für die historisch-politischeBildung und die Vermittlung demokratischer Grundwerte zu schaffen", betont die Stadtverwaltung.
In der Halle wurden einst bis zu 2000 KZ-Häftlinge untergebracht. Die Männer mussten insbesondere bei der Messerschmitt AG arbeiten, bis zu zwölf Stunden am Tag. Der Augsburger Flugzeugbauer zählte zu den wichtigsten Rüstungsunternehmen in der Nazizeit.
