
Auftakt im Prozess um Messerangriff in Friedland
n-tv
Es war wohl ein Beziehungsstreit, der eskalierte. Nun muss sich der Mann, der mit einem Messer auf sein Opfer einstach, vor Gericht verantworten.
Neubrandenburg (dpa/mv) - Ein halbes Jahr nach der Messerattacke auf eine ihm bekannte Frau in Friedland (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) hat der Prozess gegen einen 31-Jährigen begonnen. Ihm werden versuchter Totschlag und Körperverletzung zur Last gelegt. Laut Anklage hatte er im September vorigen Jahres die Frau im Streit zu Boden gestoßen und mit einem Klappmesser mehrfach auf sie eingestochen.
Das Opfer trug Verletzungen am linken Arm und am Bauch davon. Zwei Passanten hatten das Geschehen verfolgt, waren der Frau zu Hilfe geeilt und verhinderten nach Einschätzung der Polizei so Schlimmeres. Einer der Helfer hatte ebenfalls eine Schnittverletzung erlitten.
Der Prozess vor dem Landgericht Neubrandenburg begann nach Angaben eines Gerichtssprechers mit einer Panne. Da der Angeklagte tadschikischer Staatsangehöriger sei, sei ihm die Anklageschrift auch in tadschikischer Sprache zugestellt worden. Da er offenbar aber sein Geburtsland bereits als Kind verlassen habe, spreche er die Sprache nicht. Nun werde die Anklage in eine dem Mann bekannte Sprache, Russisch, übersetzt. Eine erste Zeugenvernehmung sei nun zusätzlich für diesen Donnerstag anberaumt worden. Insgesamt sind somit zunächst sieben Verhandlungstage geplant. Der Angeklagte befindet sich seit seiner Festnahme im September 2024 in Untersuchungshaft.
