
Auf Nachbarin eingestochen - Unterbringung in Psychiatrie?
n-tv
Weil sie eine Nachbarin verdächtigte, ihrem Kater etwas angetan zu haben, soll eine 62 Jahre alte Frau auf eine 83-Jährige eingestochen haben. Vor dem Landgericht Kiel gab es nun erste Plädoyers.
Kiel (dpa/lno) - Nach einem Messerangriff auf eine Seniorin fordert die Staatsanwaltschaft für die Angeklagte die Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik. Die Anwaltschaft wirft der 62-jährigen Frau, die derzeit in einer Klinik untergebracht ist, versuchten Totschlag und schwere Körperverletzung vor, sagte ein Sprecher des Landgerichts Kiel.
Die Staatsanwaltschaft rechnet damit, dass die Beschuldigte schuldunfähig sei, aber dennoch von ihr eine Gefahr für die Allgemeinheit ausgehe. Laut des Gerichtssprechers schloss sich die Nebenklage dem Plädoyer der Anwaltschaft an. Von der Verteidigung gebe es bisher keinen konkreten Antrag. Das Urteil soll voraussichtlich am 22. Mai fallen.
Die Tat spielte sich am 6. November 2024 vor einer Wohnanlage in Altenholz bei Kiel ab. Die Beschuldigte soll die 83-Jährige im Vorgarten aufgeregt nach dem Verbleib ihres Katers "Sani" gefragt haben. Unvermittelt soll sie dann mit einem Messer auf ihr Opfer eingestochen und der Frau zahlreiche Verletzungen an Kopf, Schultern, Rücken und Händen zugefügt haben, so die Vorwürfe in der Antragsschrift. Als die 83-Jährige ins Krankenhaus eingewiesen wurde, schwebte sie in akuter Lebensgefahr.
