
Auf die Fregatte "Hessen" kommt die "Torwart-Funktion" zu
n-tv
Noch ist die deutsche Fregatte "Hessen" auf dem Weg ins Rote Meer. Dort soll sie Handelsschiffe vor Angriffen der Huthi-Miliz im Jemen schützen. Die Rede ist vom "ernsthaftesten Einsatz seit vielen Jahrzehnten". Der Marine-Inspekteur erklärt, was das Kriegsschiff und seine Besatzung erwarten müssen.
Im "Kriegsmarsch" rund um die Uhr gefechtsbereit: Die Deutsche Marine erwartet bei der geplanten Beteiligung an einer EU-Mission zum Schutz der Seewege im Roten Meer einen der gefährlichsten Einsätze in ihrer Geschichte. Marine-Inspekteur Jan Christian Kaack sagte zum Auslaufen der Fregatte "Hessen", diese bereite sich auf Angriffe der Huthi-Miliz im Jemen mit Raketen, Drohnen und ferngesteuerten "Kamikaze-Booten" vor.
Es sei "der ernsthafteste Einsatz einer deutschen Marine-Einheit seit vielen Jahrzehnten", sagte Kaack in Berlin. Die "Hessen" verließ am Vormittag Wilhelmshaven in Richtung Mittelmeer. Die Fregatte mit rund 240 Soldatinnen und Soldaten an Bord soll sich in einigen Wochen vorbehaltlich eines Mandats der EU und des Bundestags im Roten Meer am Schutz von Handelsschiffen vor Angriffen der Huthi-Miliz beteiligen.
Die "Hessen" würde dabei laut Kaack eine "Torwart-Funktion" bei der Begleitung der Handelsschiffe übernehmen, um etwa anfliegende Flugkörper abzufangen. Der Vizeadmiral betonte das konkrete deutsche Interesse an dem Einsatz an der zweitwichtigsten Seefahrtsstraße der Welt: Denn dabei gehe es um die Sicherung der Versorgungs- und Handelswege auch der deutschen Industrie.
