Auf der Suche nach einem Orgasmus
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Nancy Stokes hatte noch nie einen Orgasmus. Das will die pensionierte Religionslehrerin ändern und bestellt sich einen Callboy. In "Meine Stunden mit Leo" brilliert Emma Thompson als Witwe auf der Suche nach sexueller Erfüllung.
Als es klopft, steht Nancy Stokes (fantastisch: Emma Thompson) die Anspannung ins Gesicht geschrieben. Sie zupft sich noch einmal ihren Rock zurecht, atmet tief durch, öffnet die Tür ihres Hotelzimmers und steht plötzlich einem bildschönen jungen Mann gegenüber. Leo Grande ("Peaky Blinders"-Star Daryl McCormack) ist ein Callboy, gebucht von der pensionierten Religionslehrerin, die in ihrem Leben bisher nur Sex mit ihrem verstorbenen Mann hatte - äußerst leidenschaftslosen Sex in der Missionarsstellung wohlgemerkt. Kein einziger Orgasmus ist aus den 31 Ehejahren hervorgegangen, nur zwei erwachsene Kinder, auf die sie, wenn sie ganz ehrlich ist, ganz gut verzichten könnte.
"Als mein Mann starb, habe ich mir geschworen, nie wieder vorzutäuschen", sagt Nancy dem jungen Mann, als sie unbeholfen auf dem Sofa Platz nimmt. Auf einen Orgasmus komme es ihr aber auch nicht an. Vielmehr wolle sie im letzten Drittel ihres Lebens "weltlich" sein, wie sie es ausdrückt. Und eine Frau von Welt hat nun mal Sex, im besten Fall sogar guten. Was genau sie von Leo Grande will, hat Nancy nach ausgiebiger Recherche in einer Liste festgehalten: Blowjobs, Doggystyle, 69er-Stellung ...
Besonders ihr erstes Treffen ist faszinierend anzusehen: Nancy ist eine Planerin, nervös, verkrampft und voller Widersprüche. Ihr Vorhaben möchte sie offensichtlich umsetzen, doch sie schämt sich für ihren Körper und für ihre Lust. Leo dagegen ist Profi durch und durch, er ist stolz auf den Service, den er anbietet und führt ihn mit Leidenschaft aus. Mit seinem ruhigen Auftreten und der richtigen Wortwahl schafft er es zumindest teilweise, die aufgebrachte Nancy etwas zu beruhigen. Und so tanzen die beiden zunächst buchstäblich um den Sex herum.
Seit einem halben Jahrhundert steht Roland Kaiser nun schon auf der Bühne. Das feiert der 72-Jährige natürlich im Rahmen einer Tour, die ihn sowohl an Orte wie Bad Segeberg und Iffezheim, aber auch nach Hamburg, München, Köln und Berlin bringt. Im Interview mit ntv.de verrät der Schlagerstar, was ihn jung hält und wie sehr ihn die aktuelle Nachrichtenlage rund um Rechtsruck und wachsenden Antisemitismus beunruhigt.
Ein Roman vom Autoren-Duo Hajo Schumacher und Michael Meisheit? Das verspricht spannende Unterhaltung. War der eine doch mal so eine Art Lauf-Papst ("Achim Achilles") und der andere ein begnadeter Sofa-Hocker. Nun, was soll man sagen, der eine läuft nicht mehr so viel, der andere hat ein bisschen angefangen, aber bei beiden läuft es grundsätzlich rund in ihren sonstigen Karrieren als Journalist (Schumacher, Chefkolumnist bei Funke) oder Drehbuchautor (Meisheit, "Lindenstraßen"-Papst). Ihre Hauptfigur, Peer Pedes, Ermittler beim Berliner LKA und war mal ein begabter Marathonläufer. Von Kindheit an auf Sieg getrimmt, von Mutti mit Leckereien versorgt, als Erwachsener ein bisschen desillusioniert. Dennoch voller Tatendrang und bereit, die Extra-Meile wieder in Angriff zu nehmen. Vor allem, als der verhasste Kollege und Klugscheißer Koslowski seine alten Rekorde bricht, da hinkt Pedes' Ego ordentlich hinterher. Er startet sein Training, doch gleich bei seinem ersten, quälend langem Trainingslauf, holt ihn nicht nur das Leben, sondern vor allem der Job, ein: Von der Oberbaumbrücke baumelt die Leiche eines Mannes - mit Laufschuhen. Die Ermittlungen beginnen, jetzt ist Tempo gefragt. Etwas, das ihm liegt - wenn der Mörder, oder die Mörderin?, ihm nicht nur immer schon ein, zwei Laufschuhlängen voraus wären. Denn es werden noch mehr Leichen seinen Weg pflastern und Pedes muss auf einmal ganz viele Bälle jonglieren: Job, Beziehung und Nachtleben. Mit dem eines Teil des Autoren-Duos Achilles hat ntv.de gesprochen: Hajo Schumacher über Tempo, Eleganz beim Laufen und gerissene Hosengummis.
Es sind verstörende Szenen: Ein Überwachungsvideo soll zeigen, wie Sean "Diddy" Combs in einem Hotelflur seine damalige Freundin verprügelt. Im Internet werden Rufe nach einer Strafe für den Rapper laut. Juristisch kann er jedoch nicht belangt werden, erklärt nun die Staatsanwaltschaft von Los Angeles.
Schulen werden zu Umerziehungslagern, Nachbarn zu Spitzeln, das eigene Zuhause zu einem Ort der Angst: In "Erwartung meiner nächtlichen Verhaftung" erzählt der uigurische Lyriker Tahir Hamut Izgil von Chinas Verfolgung, von der Zerstörung seiner Heimat - und davon, wie ihm die Flucht vor den Unterdrückern gelang.