
Audretsch will Sozialleistungen sparen - bei Vermietern
n-tv
Der Haushaltsnot der Bundesregierung will Grünen-Fraktionsvize Audretsch mit konkreten Maßnahmen beikommen: durch die höhere Besteuerung besonders großer Vermögen und Einsparungen bei Sozialleistungen - zulasten gieriger Wohnkonzerne.
Der Grünen-Fraktionsvize Andreas Audretsch begrüßt den Vorstoß von Bundesfinanzminister Lars Klingbeil, Sozialstaatsreformen mit einer stärkeren Belastung von sehr hohen Vermögen. Tatsächlich gebe es bei der Vermögensverteilung in Deutschland eine "schreiende" Ungerechtigkeit. Nur müsse die Regierung auch "ins Tun" kommen, forderte Audretsch in der ntv-Sendung "Frühstart". Über gezielte Maßnahmen wie die Beschränkung von Ausnahmeregelungen und eine höhere Besteuerung großer Immobilienbestände ließen sich deutlich höhere Einnahmen gewinnen. "Wenn man das machen würde, könnte man 15 bis 20 Milliarden Euro jedes Jahr sehr einfach einnehmen und würde auch gleichzeitig diese Ungerechtigkeiten ein Stück weit zurückdrängen.
Im vergangenen Jahr haben die Finanzämter laut Audretsch 8,5 Milliarden Euro aus der Erbschaftsteuer: "Deutschland ist ein Hochsteuerland für Einkommen, ist aber ein Niedrigsteuerland für ganz, ganz reiche Menschen mit hohen Vermögen." Das müsse sich dringend ändern, so der Grünen-Politiker.
