
Audi zeigt in China, was in Deutschland falsch läuft
n-tv
Während in deutschen Auto-Hochburgen Sparpläne gewälzt und Zehntausende Jobs abgebaut werden, feiert Audi in China mit einem Billig-Stromer einen Überraschungscoup. Das ist nicht nur ein Befreiungsschlag für Audi, sondern auch ein starkes Signal an München und Stuttgart.
10.000 Vorbestellungen für ein neues E-Auto in 30 Minuten: Mit diesem Rekordstart rüttelte Audis neue Submarke AUDI diese Woche nicht nur den chinesischen Markt wach. Auch in Deutschland horchten Branchenbeobachter und Verbraucher verwundert auf. Die Frage, die allen unter den Nägeln brennt: Warum gelingt in China, was hierzulande offenbar nicht möglich ist? Und was hat die kriselnde deutsche Autoindustrie von diesem Erfolg?
Den elektrischen Kombi E5 Sportback fertigt Audi in China, nicht in Ingolstadt. Das Modell ist ein Joint Venture mit dem chinesischen Staatskonzern SAIC und bereits ab einem Einstiegspreis von umgerechnet 28.000 Euro erhältlich. In Deutschland würde ein vergleichbares Modell doppelt so viel kosten.
Die Zahlen zum E5 Sportback können sich sehen lassen: Er hat eine Leistung von bis zu 776 PS, eine Reichweite von über 600 Kilometern, ein sich über das gesamte Cockpit erstreckendes Display und eine auf chinesische Bedürfnisse zugeschnittene Software. Damit trifft Audi den Nerv einer technikaffinen Käuferschicht - zum Kampfpreis. Auch deutsche Käufer träumen von so einem Auto.
