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Audi käme mit 20 Prozent weniger Gas aus

Audi käme mit 20 Prozent weniger Gas aus

n-tv
Sunday, July 24, 2022 12:07:22 PM UTC

Angesichts der Gas- und Energiekrise entwirft die Industrie Notfallpläne für den Fall einer Unterversorgung. Wofür Autobauer Gas wirklich brauchen und wo umgedacht werden kann, erklärt Audi-Produktionsvorstand Walker. Er feilt an weiteren Maßnahmen.

Die VW-Tochter Audi hat für den Fall ausbleibender Gaslieferungen als mögliches Sparpotenzial ein Fünftel seines Verbrauchs in den Raum gestellt. "Als Richtwert kann man sagen, dass wir mit rund 20 Prozent weniger Gas auskommen könnten", sagte Audi-Produktionsvorstand Gerd Walker laut Vorabmeldung im Interview mit der "Automobilwoche". "Das gelingt uns über entsprechende technische und organisatorische Lösungen. Aber damit sind wir noch nicht da, wo wir hinmüssten, falls das Gas knapp werden würde", erklärt Walker.

So habe das Unternehmen zwar Ersatzbrennstoffe beschafft, um die Wärmeversorgung flexibler zu machen. Aber Walker erklärt: "Wir haben keine so großen eigenen Tanks an unseren Standorten, dass wir Brennstoffe für den täglichen Betrieb auf Dauer vorhalten können, aber wir haben uns zumindest eine Reserve gesichert." Am Standort in Ingolstadt werde beispielsweise Hälfte des Wärme- und Energiebedarfs mit Gas gedeckt.

"Wenn die Versorgung mit Gas knapp werden sollte, fehlen uns als Automobilhersteller vor allem die Prozessgase, also Brennstoff für unsere Lackiererei, die thermische Nachverbrennung oder unsere Aushärteöfen, die mit Gas betrieben werden", betonte Walker. Das wäre ungefähr ein Zehntel des normalen Bedarfs und die Mindestmenge an Gas, die gebraucht werde. Alternative Brennstoffe könnten in diesem Bereich nicht so schnell eingesetzt werden. Zudem sei eine Umstellung auf elektrische Öfen nur langfristig möglich und auch nur dann sinnvoll, wenn sie mit Ökostrom betrieben werden.

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