
Auch Trump hat Schwachstellen - insbesondere eine
n-tv
Der Siegeszug von Ex-Präsident Trump in den Vorwahlen geht weiter - es hat auch niemand etwas anderes erwartet. Der Republikaner lässt in alle Richtungen die Muskeln spielen. Und doch könnte er noch Probleme bekommen.
Es ist erst Ende Februar, doch seine Dominanz ist erdrückend. Donald Trump hat die ersten Vorwahlen der US-Republikaner allesamt haushoch gewonnen. Nun hat sich auch der Bundesstaat Michigan für den Ex-Präsidenten entschieden, wo in und um Detroit das Herz der US-amerikanischen Autoindustrie schlägt. Etwa 68 Prozent der abgegebenen Stimmen gingen an ihn, rund 26 Prozent an Nikki Haley. "Der 5. November kann nicht schnell genug kommen", tönte Trump danach über die Präsidentschaftswahl: "Wir werden überzeugend gewinnen, so wie es noch niemand erlebt hat."
Am Wochenende hatte er auch in Haleys Heimat-Bundesstaat South Carolina mit mehr als 30 Prozentpunkten Vorsprung gewonnen. Sie ist seine einzige verbliebene Konkurrentin um die Präsidentschaftskandidatur. Ihre Chancen sind so schlecht, dass Experten rätseln, warum sie nicht längst aufgegeben hat. Am Samstag nominieren die Republikaner in Michigan die restlichen Wahlleute auf einem Parteitag - aber auch dort dürfte Trump überdeutlich die Nase vorn haben. Bei den Vorwahlen entsenden die Bundesstaaten gemäß den Ergebnissen der Bewerber ihre Wahlleute, die dann auf dem landesweiten Parteitag im Juli mit ihren Stimmen offiziell den Kandidaten nominieren.
Trump brüstet sich bei jeder Gelegenheit mit seinen Siegen, stellt sich schon als Kandidat dar und fordert von der Partei entsprechend ein vorzeitiges Ende der Vorwahlen. Doch so dominant der Ex-Präsident in seinem Duell mit Haley auch ist - in den Ergebnissen verbergen sich Warnsignale. Wenn sich wie in Michigan mehr als ein Viertel für diejenige entscheiden, die nahezu sicher nicht die Kandidatin wird, signalisiert dies auch Unzufriedenheit. Das ist ein Problem für Trump. Denn bei der Wahl am 5. November wird es in den umkämpften Swing States auf jede Stimme ankommen. Da kann es ein Problem werden, wenn ein Kandidat nicht die ganze Partei hinter sich vereinen kann.
