
Auch Torhüter Alexander Meyer kann den BVB beim FC Chelsea nicht retten
DW
Ersatztorhüter Alexander Meyer versucht mit einer starken Leistung alles, um Borussia Dortmund beim FC Chelsea über Wasser zu halten. Dennoch scheidet der BVB im Achtelfinale der Champions League aus.
Verdient hatte es Alexander Meyer nicht, dass er wie ein begossener Pudel das Spielfeld an der Stamford Bridge verlassen musste. Der Torhüter von Borussia Dortmund hatte sich in jeden Ball, in jeden Zweikampf mit dem Spielern des FC Chelsea reingeworfen. Er hatte alles versucht. Er zeigte brillante Reaktionen, hatte keine Angst und blieb standhaft, auch wenn ihm die Engländer aus kurzer Distanz gegen den Oberkörper oder gar gegen den Kopf schossen.
Mindestens vier Glanzparaden zeigte der 31-Jährige am Dienstagabend im Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League und hielt sein Team damit lange im Spiel und die Hoffnung aufrecht, dass der BVB noch die nächste Runde erreichen kann. An ihm lag es nicht, dass am Ende ein 2:0 für Chelsea auf der Anzeigetafel aufleuchtete und damit der internationale Wettbewerb für die Dortmunder an diesem kalten Abend in London endete. Das Hinspiel in Dortmund gewann der BVB lediglich mit 1:0.
Wieder einmal musste Meyer kurzfristig für den verletzten Gregor Kobel einspringen. Wie bereits am vergangenen Wochenende in der Bundesliga gegen RB Leipzig (2:1), als sich Kobel ebenfalls kurz vor dem Spiel abmeldete. Das alles schien aber kein Problem zu sein. Mit seinen spektakulären Paraden hielt Meyer den Erfolg des BVB fest. "Ich habe es genossen, nach längerer Zeit mal wieder zu spielen", sagte Meyer nach der Partie gegen Leipzig.
Auch beim Spiel in London war es für Meyer ein erneuter Sprung ins kalte Wasser, den der Torhüter wieder blitzsauber meisterte. Bei beiden Gegentreffern, einem Distanzschuss und einem Elfmeter, war er jeweils chancenlos. Diese erneute Souveränität ist deshalb umso erstaunlicher, weil Meyer ja eigentlich der Ersatztorhüter des BVB ist und nur über sehr wenig Spielpraxis verfügt.
Ganze neun Einsätze (5x Bundesliga, 4x Champions League) konnte er vor der Partie in Chelsea vorweisen. Und auch diese große europäische Bühne ist Meyer bislang fremd gewesen. Der Torhüter verbrachte seine Karriere vor allem von der viertklassigen deutschen Regionalliga bis in die 2. Bundesliga und war bis zum vergangenen Sommer nur Experten ein echter Begriff. Aber die Dortmunder nutzten die Chance und griffen zu.
