Athen erhebt Übergewinnsteuer von 90 Prozent
n-tv
In Griechenland steigen die Energiekosten in den vergangenen Monate um bis zu 60 Prozent. Die Regierung in Athen verspricht, die Bürgerinnen und Bürger zu entlasten. Eine neue Steuer auf extrem hohe Gewinne soll das Geld in die Kassen spülen.
Mit einschneidenden Maßnahmen will die griechische Regierung die Belastung der Bürger durch die Energiekrise mindern. Die Preisexplosion der vergangenen Monate bei den Stromkosten werde zu 60 Prozent ausgeglichen, versprach Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis im Staatsfernsehen. Um das Programm zu finanzieren, bittet Athen die Energiekonzerne zur Kasse: Sie sollen vorerst auf alle Gewinne, die über den Durchschnittswerten des Vorjahres liegen, 90 Prozent Steuern zahlen müssen.
Kernstück der Maßnahmen ist die Unterstützung privater Haushalte: Sie werden laut Mitsotakis die Erhöhungen ihrer Stromrechnungen, die durch die steigenden Energiepreise entstanden sind, zu 60 Prozent vom Staat zurückerstattet bekommen. Die Obergrenze der staatlichen Stütze liegt bei insgesamt 600 Euro.
Unterstützung beantragen können Bürger mit bis zu 45.000 Euro Einkommen pro Jahr für die Stromrechnungen vom vergangenen Dezember bis Mai. Darüber hinaus sind Subventionen für energiesparende Geräte wie Klimaanlagen und Kühlschränke geplant.