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Asyl-Schutzquote erreicht 2022 Rekordniveau
Die Welt
Mehr als Dreiviertel aller Asylsuchenden in Deutschland haben im vergangenen Jahr Schutz erhalten und damit deutlich mehr als in den Vorjahren. Bei allen asylberechtigten Menschen aus Syrien und Afghanistan lag die Schutzquote nahezu bei 100 Prozent.
Im vergangenen Jahr haben in Deutschland fast Dreiviertel der Asylsuchenden, über deren Schutzbegehren inhaltlich entschieden wurde, auch Schutz erhalten. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor, die dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorliegt. Die Fraktion erkundigte sich darin nach der sogenannten bereinigten Schutzquote, die formelle Entscheidungen außen vor lässt und nur jene Bescheide berücksichtigt, bei denen tatsächlich eine inhaltliche Prüfung des Asylgesuchs vorgenommen wurde. Sie lag im vergangenen Jahr bei 72,3 Prozent – nach Angaben der Linken so hoch wie noch nie.
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf), das die Asylentscheidungen trifft, gibt demgegenüber nur eine Gesamtschutzquote an, in die auch Ablehnungen aus formellen Gründen einfließen, etwa wenn ein anderer EU-Staat für die Aufnahme zuständig ist. Über die Asylberechtigung sagen diese Entscheidungen nichts aus. Die Schutzquote des Bamf lag 2022 bei 56,2 Prozent – damit aber auch deutlich höher als in den Vorjahren (2021: 39,9 Prozent, 2020: 43,1 Prozent).