
Assad-Scherge aus syrischem Folterknast in USA angeklagt
n-tv
Er soll persönlich Assad-Gegner gefoltert haben: der einstige Gefängnischef Samir Usman Alscheich. In den USA muss er sich nun deswegen verantworten. Er habe Häftlingen körperliche und seelische Schmerzen zugefügt sowie seine Mitarbeiter angewiesen, dies zu tun, erklärt die US-Justiz.
In den USA ist der frühere Leiter eines berüchtigten syrischen Gefängnisses nach Angaben des US-Justizministeriums wegen Foltervorwürfen angeklagt worden. Der bereits wegen anderer Vorwürfe inhaftierte 72-jährige Samir Usman Alscheich werde beschuldigt, persönlich Gegner der gerade gestürzten Regierung des Machthabers Baschar al-Assad gefoltert zu haben, erklärte das Justizministerium. Alscheich soll das umgangssprachlich als Adra-Gefängnis bekannte Zentralgefängnis von Damaskus von etwa 2005 bis 2008 geleitet haben.
Alscheich lebt seit 2020 in den USA und war im Juli 2024 in Los Angeles wegen separaten Vorwürfen des Einwanderungsbetrugs gegen ihn festgenommen worden. Der 72-Jährige habe Inhaftierten persönlich körperliche und seelische Schmerzen zugefügt sowie seine Mitarbeiter angewiesen, dies zu tun, erklärte die US-Justiz. So seien Häftlinge etwa an der Decke aufgehängt und dann geschlagen worden oder ihre Körper mit einem als "Fliegender Teppich" bekanntem Gerät verbogen worden, teils mit gebrochenen Wirbeln als Ergebnis.
