
Arbeitgeberpräsident dringt auf Mütterrente-Verzicht
n-tv
Die Mütterrente dient als Zuschlag auf die Rentenleistung für die Erziehung von Kindern. Die CSU will sie 2027 erhöhen. Aus der Wirtschaft hagelt es dafür scharfe Kritik. Vielmehr solle die Regierung dafür sorgen, Investitionen zu sichern und die Rentenbeiträge nicht zu erhöhen.
Arbeitgeber-Präsident Rainer Dulger fordert angesichts der Konjunkturschwäche von CSU-Chef Markus Söder und der schwarz-roten Koalition im Bund einen Verzicht auf die Ausweitung der Mütterrente. "Die Mütterrente darf nicht weiter erhöht werden", sagte er der "Augsburger Allgemeinen". "Der Staat muss die Mütterrente mit Steuergeld bezahlen - und dieses Geld fehlt dann für Investitionen." Er appelliere an die Bundesregierung, bei der Rente an die Jüngeren und nicht ausschließlich an die Älteren zu denken.
Die Mütterrente sei nicht treffsicher, die tatsächlichen Probleme des Rentensystems lägen woanders, sagte Dulger. Eine Anhebung wäre zudem ein falsches Signal an die junge Generation. Er hoffe, dass Bayerns Ministerpräsident als CSU-Parteichef das Projekt noch aussetze: "Ich kenne Markus Söder als einen realistischen Politiker, der schnell und flexibel auf aktuelle politische Probleme reagiert.".
