
Antibiotika-Resistenz ist schneller als medizinische Entwicklung
n-tv
Gegen bakterielle Infektionen helfen Antibiotika - eigentlich. Denn immer mehr Bakterien sind gegen sie resistent, das heißt, die Arzneimittel sind unwirksam. Die Folge: mehr Todesfälle. Neue Zahlen der WHO zeigen bedenkliche Trends. Was können Ärzte und Patienten tun?
Die Resistenz von Bakterien gegen Antibiotika steigt rasch. Weltweit sei jede sechste im Labor bestätigte bakterielle Infektion durch antibiotikaresistente Erreger ausgelöst worden, berichtet die Weltgesundheitsorganisation (WHO).
Sie hat das Problem erstmals in Bezug auf 22 oft gebrauchte Antibiotika quantifiziert, die etwa gegen Infektionen der Harnwege, des Magen-Darm-Trakts oder der Blutbahn oder gegen die sexuell übertragbare Gonorrhoe (Tripper) eingesetzt werden. Die neuesten Zahlen stammen von 2023.
Die WHO betrachtete dabei auch verschiedene Kombinationen von Bakterien und Antibiotika. Das Ergebnis: Von 2018 bis 2023 ist die Resistenz bei mehr als 40 Prozent davon gestiegen, und zwar je nach Kombination Bakterium-Antibiotikum um 5 bis 15 Prozent pro Jahr.
