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Anpfiff zum Ende der WM in Katar bedeutet nichts Gutes

Anpfiff zum Ende der WM in Katar bedeutet nichts Gutes

n-tv
Sunday, December 18, 2022 04:12:14 PM UTC

Das Finale der Fußball-WM 2022 in Katar beginnt ausgerechnet am Tag der Migranten. Argentinien will den ersten Pokal seit 36 Jahren, Lionel Messi einen ruhmreichen Abschied. Frankreich will als erste Mannschaft seit 60 Jahren den Titel verteidigen. Was aber ist in den vergangenen vier Wochen passiert?

Keine Fußball-Weltmeisterschaft erntet so viel Kritik vor und während des Turniers wie die Glitzer-Show in Katar. Wie ein dunkler Schatten legen sich die Menschenrechtsverstöße, die verfolgten LGBTQIA+-Menschen, die ausgebeuteten Arbeiter im Emirat über den Fußball. Halten ihn fest im Griff. Lässt dieser Schatten den Fußball je wieder los? Vermutlich nicht. Zumindest nicht den Welt-Fußball. Daran trägt FIFA-Präsident Gianni Infantino eine große Mitschuld. Er wird zu Katars Pressesprecher und feiert "die beste WM aller Zeiten". Ein Turnier, das viele sportliche Highlights bietet, aber eben nicht für jeden ist.

Im Finale kommt es nun - ausgerechnet am Internationalen Tag der Migranten - zum gigantischen Showdown der Superstars, der alle Probleme überstrahlen soll. Kann sich Lionel Messi, der mit dem Anpfiff Lothar Matthäus den Rekord der meisten WM-Spiele (26) weggeschnappt hat, mit 35 Jahren doch noch zum ultimativen König krönen? Oder macht der junge Prinz Kylian Mbappé ihm einen Strich durch die Rechnung und fährt mit zarten 23 Jahren schon seine zweite Weltmeistertrophäe ein? Neben dem Endspiel zwischen Frankreich und Argentinien bieten die vier Wochen in der Wüste die folgenden Highlights.

Der FIFA-Präsident weiß ganz genau, was zu tun ist. Weil der Beginn der WM urplötzlich und nur wenige Tage nach dem Ende der letzten Ligaspiele kommt, lenkt Gianni Infantino die Aufmerksamkeit der Welt mit einer furiosen Rede am Vorabend des Eröffnungsspiel auf das Turnier in Katar. Infantino fühlt alles: Er fühlt katarisch, arabisch, afrikanisch, queer, behindert, als Gastarbeiter und - auf Nachfrage - auch als Frau. Der Schweizer gibt sich als Jesus und will, dass sich Europa in den nächsten 3000 Jahren entschuldigt. Die Welt schüttelt den Kopf, Infantino freut sich.

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