Anleger greifen nach jedem Strohhalm
n-tv
Die schwungvolle Erholung der Aktienkurse an der Wall Street vom Wochenbeginn setzt sich fort. Auch die Sorgen vor den wirtschaftlichen Folgen einer Ausbreitung der neuen Corona-Variante Omikron lassen weiter nach. Doch der Aufschwung ist äußerst fragil, warnen Händler.
Die Vortagesrally an der Wall Street hat sich ungebrochen fortgesetzt. Die Hoffnungen auf eine Verbesserung der Coronalage sorgten erneut für kräftige Gewinne. Anleger schienen die Angst vor der Omikron-Variante begraben zu haben, hieß es im Handel. Der Dow-Jones-Index gewann 1,4 Prozent auf 35.719 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite kletterten um 2,1 bzw. 3,0 Prozent. Auf 2.558 (Montag: 2.523) Kursgewinner fielen und 837 (873) -verlierer. Unverändert schlossen 93 (105) Titel.
Anleger griffen nach jedem Strohhalm in der Coronapandemie, denn viel Neues gab es gegenüber dem Vortag nicht. Der Pharmakonzern Glaxosmithkline hatte mitgeteilt, dass präklinische Studien gezeigt hätten, sein monoklonaler Antikörper Sotrovimab bleibe gegen die Omikron-Variante aktiv. Die Titel des Kooperationspartners Vir Biotechnology zogen um 12 Prozent an. Und die EU hatte "Actemra" von Roche zur Behandlung schwerer Covid-19-Verläufe zugelassen. "Ein Teil des Aufschwungs ist zweifellos auf den wachsenden Optimismus bezüglich der Omikron-Variante zurückzuführen, die zwar extrem ansteckend, jedoch nicht extrem gefährlich zu sein scheint", sagte Analyst Marshall Gittler von BDSwiss Holding.
Die totale Kontrolle: Mit dem Sozialkreditsystem werden die Menschen in China kontinuierlich bewertet. Wer negativ auffällt oder Schulden hat, landet auf der schwarzen Liste und darf zum Beispiel keine Flug- oder Schnellzug-Tickets kaufen. Doch das System ist noch lange nicht flächendeckend eingeführt.