Anklage: R. Kelly hatte Missbrauchs-Netz
n-tv
Im Missbrauchsprozess um R. Kelly sind die Schlussplädoyers gehalten. Während der Angeklagte schweigt, ist die Staatsanwaltschaft überzeugt, dass der Superstar über ein elaboriertes Missbrauchs-Netzwerk verfügte.
Der Missbrauchsprozess gegen den früheren R’nB-Superstar R. Kelly geht in die Endrunde: Der 54-jährige Musiker soll "Lügen, Manipulation, Drohungen und körperliche Missbrauch" eingesetzt haben, um seine Opfer über Jahre hinweg gefügig zu machen. Dieses Fazit zog Staatsanwältin Elizabeth Geddes in ihrem dreistündigen Schlussplädoyer vor den Geschworenen in New York. Dafür sieht sie nicht nur den Musiker in der Verantwortung.
Vor einer Plakatwand mit einem Fahndungsfoto des Sängers und Bildern von Personen aus seinem Umfeld erklärte Geddes, Kelly hätte sich ein ganzes Netzwerk aufgebaut, das ihn schützte und systematisch Opfer rekrutierte. "Ohne sie hätte der Angeklagte sein Verbrechensmuster nicht fast drei Jahrzehnte lang ausüben können", führte sie aus.
Max Mutzke ist ein glücklicher Familienvater, muss aber in die Abstellkammer zum Zoom-Interview, denn da ist es am ruhigsten. Er darf - mit ihrer Einwilligung - über seine ehemalige Lebensgefährtin sprechen und schreiben, weil sie inzwischen seine beste Freundin ist, über seine aktuelle Lebensgefährtin abr nicht, das hat Gründe. Außerdem ist er mit Barbara Schöneberger befreundet - vereinzelt kommt er sogar zu Wort. Wenn Sie ein Buch lesen wollen mit Wortwitz und voller Anekdoten, vor allem aber darüber, wie Mutzke sich seiner verstorbenen, alkoholabhängigen Mutter durch den Prozess des Schreibens und Redens mit seiner Familie wieder angenähert hat, wie man verzeiht und wie man ein deutscher Star sein kann, der nahbar ist aber nicht alles ausposaunt - dann dieses. Es geht übrigens nicht nur um Frauen. Und es geht auch nicht nur um seine Musik. Mit ntv.de spricht Max Mutzke über seine Autobiografie, die der Künstler selbst lieber "Anekdoten-Sammlung" nennt - eine wirklich gute Idee.